Tauziehen um Top-Talent: Rangnick äußert sich zur DFB-Nominierung von Paul Wanner

Paul Wanner beeindruckt mit starken Leistungen und scheint in dieser Saison den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen. Derzeit kämpfen mit dem DFB und dem ÖFB gleich zwei Nationalverbände um das Top-Talent.
Shootingstar: Paul Wanner
Shootingstar: Paul Wanner / Neil Baynes/GettyImages
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Um Bundesliga-Shootingstar Paul Wanner streiten sich der österreichische und der deutsche Fußballverband. Wanner, der derzeit vom FC Bayern München an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen ist und mit starken Leistungen überzeugt, wurde nun erstmals in die deutsche U21-Auswahl einberufen - ein Punktgewinn für den Deutschen Fußball-Bund? Nicht, wenn es nach ÖFB-Trainer Ralf Rangnick geht. Er rechnet sich bei dem gebürtigen Österreicher Wanner immer noch eine Chance aus.

"Auch wenn er jetzt zur deutschen U 21 eingeladen wurde, hat das zunächst gar keine Aussagekraft. Entscheidend wird es, wenn er sich entscheiden will oder muss, in welcher A-Nationalmannschaft er spielt", sagte der 66-Jährige am Mittwoch zur Nominierung Wanners durch den DFB. Die Mutter des 18-jährigen Offensiv-Juwels ist Österreicherin was dafür sorgt, dass Wanner für beide Länder spielberechtigt ist. Wie sich der Mittelfeldspieler letztendlich später entscheiden wird, ist noch nicht abzusehen. Der Einsatz in der deutschen U21 hat noch keine Aussagekraft, wie Rangnick richtig einschätzt. Doch der kämpft im Hintergrund mit Nachdruck um das Supertalent - daraus macht Rangnick auch keinen Hehl.

"Ich bin regelmäßig im Austausch mit Paul, habe auch vor zwei Wochen mit ihm länger telefoniert. Er hat mir gesagt: Er kann und will diese Entscheidung jetzt noch nicht treffen, und das ist auch vollkommen okay für mich. Am Ende ist es eine Frage, wo er für die nächsten Turniere größere Chancen sieht, regelmäßig zum Einsatz zu kommen", so der ÖFB-Coach.

Ganz anders sieht man das auf Seiten des DFB. U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo sieht Wanners Teilnahme am DFB-Lehrgang durchaus optimistisch als gutes Zeichen in die Zukunft. "Für mich ist das schon ein Zeichen, wenn er weiter für Deutschland spielen will", so der frühere Bayern-Stürmer. Wichtig für den Trainer ist dabei auch, dass man dem Spieler offen die Karten auf den Tisch legt. "Ich glaube, es ist falsch, ihm etwas vom Mond zu erzählen. Sondern es muss realistisch sein - und das tun wir", so Di Salvo.


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