Streikt sich Rondic zum 1. FC Köln? Daran hakt der Sturm-Transfer noch
Von Franz Krafczyk
Das Winter-Transferfenster lief für den 1. FC Köln bislang noch nicht wie geplant: Nach den Verpflichtungen der beiden Abwehrspieler Jusuf Gazibegovic und Joel Schmied sollte zwar unbedingt auch ein neuer Stürmer her, doch kurz vor Ablauf der Transferperiode wurde noch kein neuer Torjäger am Geißbockheim vorgestellt.
Längst ist klar, dass sich der Effzeh mit seinem Wunschspieler Imad Rondic einig ist, doch die Verhandlungen verlaufen komplizierter als gedacht. Nachdem Widzew Lodzs Vereinspräsident Michal Rydz das bisherige Angebot der Kölner am Donnerstag gegenüber Sky als zu niedrig einstufte, scheint der Transfer weiterhin zu stocken.
"Rondic wird so langsam nervös, denn es gibt die komplette mündliche Einigung zwischen dem Spieler und den Kölnern", verriet Sky-Reporter Florian Plettenberg in der Sendung 'Transfer-Update'. "Die Vereine pokern allerdings noch. In den Verhandlungen herrscht keine gute Stimmung, sondern viel Spannung und Theater."
Bei den Gesprächen sei von einer möglichen Ablösesumme zwischen einer und zwei Millionen Euro die Rede. Laut Plettenberg ist zu erwarten, dass sich der Poker noch bis zum Deadline-Day am Montag ziehen wird.
Widzew-Boss poltert: "Rondics Verhalten ist eine Enttäuschung"
Brisant dabei: Rondic fehlte bei Widzews Auswärtsspiel bei Lech Posen am Freitagabend im Kader seines Teams. Die offizielle Begründung lautet, der Spieler hätte das Duell beim polnischen Tabellenführer aufgrund von Magenproblemen verpasst. Das polnische Online-Portal Meczyki behauptet jedoch, dass es sich bei Rondics Aktion um einen Streik handelt, da ihn der Verein nicht gehen lassen will.
"Ich kann nur sagen, dass Imad eindeutig entschlossen ist, den Club zu verlassen, und sein Verhalten ist für mich eine persönliche Enttäuschung. Aber ich möchte einfach hoffen – denn er ist ein junger Kerl – dass er mit dem riesigen Interesse an seiner Person einfach nicht zurechtkommt. Dies bedeutet allerdings nicht, dass wir als Widzew niedrigen Ablösesummen zustimmen oder uns vom Umfeld des Spielers oder den deutschen Medien unter Druck setzen lassen sollten. Ich vertrete die Interessen des gesamten Vereins, nicht einzelner Personen", erklärte Widzew-Boss Rydz vielsagend auf seinem X-Profil.
Das letzte Wort um Rondic scheint also noch längst nicht gesprochen zu sein...
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