Stefan Kuntz zieht kuriosen HSV-Vergleich: "Schöne Rakete"

Stefan Kuntz will mit dem Hamburger SV wieder nach oben. Die Basis sieht er gegeben - doch noch ist die Rakete, mit der er die Rothosen vergleicht, nicht abgehoben.
Stefan Kuntz
Stefan Kuntz / Christof Koepsel/GettyImages
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Durch die beiden jüngsten Siege gegen die Aufstiegsaspiranten Fortuna Düsseldorf und den 1. FC Magdeburg hat sich der Hamburger SV wieder ganz oben in der Tabelle der 2. Bundesliga angemeldet. Die Hoffnung an der Elbe ist groß, dass der so heiß ersehnte Aufstieg in dieser Saison endlich realisiert werden kann.

"Wir befinden uns auf einem guten Weg, funktionieren als Gemeinschaft immer besser. Trotzdem muss das Projekt Aufstieg weiter mit Leben gefüllt werden", betonte Sportvorstand Stefan Kuntz im Interview mit der Sport Bild.

HSV als "sehr schöne Rakete"

Die Rahmenbedingungen beim HSV seien "top", merkte der Ex-Profi an: "Ich vergleiche den HSV gerne mit einer sehr schönen Rakete, die in die Luft fliegen soll. Aber wir haben noch nicht das Streichholz an der Lunte. Wir haben das Streichholz noch nicht einmal angemacht. Wir haben lediglich die Streichholz-Packung in der Hand. Deshalb kümmern wir uns jetzt darum: Wie kriegen wir die Rakete in die Luft?"

Kuntz führte aus, dass man zuletzt "einige Gespräche mit Hamburger Wirtschaftsleuten geführt" habe, die dem Verein gegenüber positiv eingestellt seien. "Aber auch sie warten, dass die Zündschnur brennt und die Rakete in die Luft fliegt", so der Sportvorstand. "Darum müssen wir in Vorleistung gehen. Nach dem Motto: Wir haben etwas erreicht - jetzt lasst uns als Gesamt-Hamburg zeigen, dass wir ein Fußball-Standort sind, der dann auch in der Bundesliga wieder eine gute Rolle spielen kann."

Kuntz fordert mehr Konstanz und Emotionen

Sportlich könne man nach Kuntz' Ansicht auf eine "gute Basis" schauen, dennoch gebe es "in allen Bereichen noch Luft nach oben". In erster Linie fordert er Konstanz seiner Mannschaft ein: "Wir müssen dahin kommen, dass jeder Spieler zumindest in der Lage ist, regelmäßig seine Basis-Leistung abzurufen. Das garantiert größeren Erfolg, als wenn die Ausschläge nach unten und oben zu hoch sind."

Zudem wolle er, dass seine Spieler eine engere Verbindung mit den Zuschauern eingehen: "Wir bringen nicht genug Emotionen auf die Tribüne, das Zusammenspiel mit unseren Fans kann noch besser werden." Dazu gehöre, dass die Spieler bei einem eigenen Eckball auf die Fans zugehen und mit ihren Armen mehr Anfeuerung fordern. Oder dass man sich nach einer gelungenen Rettugsaktion abklatsche und somit die Emotionen anfache. "Das sorgt für noch mehr Wucht, mit der die Gegner beeinflusst werden können", so Kuntz.

Alles in der Hoffnung, dass die Rakete am Volkspark endlich abhebt - in Richtung Bundesliga.


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