Stammplatz auf der Bank: Rolfes appelliert bei Schick an den Ehrgeiz
Von Yannik Möller
Für alle zehn bisherigen Pflichtspiele stand Patrik Schick zur Verfügung. Somit hätte er bereits bis zu 900 Minuten an wettbewerbsübergreifender Einsatzzeit sammeln können. Die Realität: Mit 240 Minuten stand er lediglich etwas mehr als ein Viertel dieser gesamten Spielzeit auf dem Platz. Es ist eine ernüchternde Ausgangslage für den Stürmer von Bayer Leverkusen.
In einer solchen Situation sei "das Training umso wichtiger", wie Simon Rolfes es gegenüber dem kicker formulierte. Im Hinblick auf Schick betonte er: "Man muss sich vorbereiten für den Moment, in dem man die Chance bekommt. Im Training kann man Sicherheit gewinnen - in den Abschlusssituationen, aber auch im Zusammenspiel mit den anderen Jungs. Und dann muss man jede Minute bestmöglich nutzen, eine andere Wahl hat man nicht."
Schick wird also weiterarbeiten, auf eine erneute Chance seitens Xabi Alonso warten und diese dann bestmöglich ausnutzen müssen. Das hat er sich auch vorgenommen, hat er laut dem kicker doch freiwillig auf die aktuelle Länderspielpause mit der tschechischen Nationalmannschaft verzichtet, um bei der Werkself wieder angreifen zu können.
Dass der 28-jährige Angreifer mit seiner Ausgangslage nicht zufrieden ist, dürfte klar sein. Für Rolfes ist diese zu erwartende Unzufriedenheit jedoch "kein Problem", denn: "Es wäre auch komisch, wenn es anders wäre. Es hilft aber nicht, sich in Passivität zu verlieren, man muss Sachen angehen."
Zugleich verwies der Sport-Geschäftsführer der Werkself darauf, dass eine Mannschaft innerhalb einer Saison auch immer mehrere Phasen erlebe - in der dann beispielsweise auch Rotation an der Tagesordnung steht oder etwa ein anderes Stürmerprofil gefragt sein könnte. "Das müssen die Spieler verstehen, sodass sie bestmöglich für die Mannschaft arbeiten, aber auch bereit sind, wenn sie ihre Chance bekommen. Die Saison ist noch so lang, da wird es noch genug Optionen geben", so Rolfes weiter. Den notwendigen Ehrgeiz bei gleichzeitiger Professionalität sehe er bei Schick.
Weitere Nachrichten rund um Leverkusen: