St. Pauli-Spiel nur ein positiver Ausrutscher? So denkt Sahin über Bensebaini
Von Dominik Hager
Ramy Bensebaini hat ein äußerst kompliziertes erstes BVB-Jahr hinter sich gebracht. Der 29 Jahre alte Außenverteidiger plagte sich mit Verletzungen herum und brachte nicht die erhofften Leistungen. Folgerichtig wurde der Algerier von vielen schon als Transfer-Flop abgestempelt. Nun ist Bensebaini aber drauf und dran, im zweiten Anlauf den Durchbruch zu schaffen.
Der Ex-Gladbacher war beim 2:1-Sieg gegen St. Pauli der stärkste Dortmunder und in zwei Szenen absolut entscheidend für die drei Punkte. Zunächst konnte er einen Bock von Emre Can mit einer überragenden Grätsche im Duell mit Afolayan ausbügeln, ehe er kurz vor der Pause per Kopf zum 1:0 traf.
Nach dem Spiel war Sportdirektor Sebastian Kehl voll des Lobes für den Sommer-Neuzugang aus dem Jahr 2023. "Sehr wichtiges Tor, ein gut gesetzter Kopfball. Ich glaube, das hat ihm sehr gutgetan. Er hat ein paar richtig gute Flanken dabeigehabt. Er war sehr engagiert", beschrieb dieser laut Bild-Bericht die Leistung des Linksverteidigers. Im Sommer hatte es insbesondere für Kehl Kritik gehagelt, weil der BVB entgegen der Erwartungen keinen klassischen Außenverteidiger für eine Viererkette verpflichtete.
Sahin hofft auf Konstanz bei Bensebaini: Wegweisendes Match gegen Real
Nuri Sahin scheint damit aber absolut konform zu gehen und ist bereit, auf Bensebaini zu setzen. "Ich finde den Spieler Ramy sehr spannend, war ein Riesen-Fan von ihm als er in Gladbach war, habe selbst gegen ihn gespielt. Vernünftiger Junge, der unbedingt will. Bei der Nationalmannschaft spielt er seit Jahren richtig gut", verdeutlichte der BVB-Coach. Nun hofft Sahin, dass Bensebaini auch im Klub zu konstant guten Leistungen findet. "Über die Qualitäten von Ramy brauchen wir nicht zu reden. Jetzt gilt es, ihn auf die Bahn zu bekommen und Konstanz in sein Spiel zu bekommen", wird er von der Bild zitiert. Die Auftritte gegen St. Pauli und Heidenheim seien "ein Schritt in die richtige Richtung" gewesen.
Am Dienstagabend muss Bensebaini seine aufsteigende Form unter Beweis stellen. Dann bekommt er es jedoch im Rahmen des Champions-League-Matches gegen Real Madrid mit Sturm-Raketen wie Kylian Mbappé und Vinicius Junior zu tun. Bensebaini ist grundsätzlich schon ein Typ, der keine Angst kennt, sich richtig reinhängt und für Top-Spieler äußerst unangenehm sein kann. Klar ist aber auch, dass niemand mehr über seinen guten Auftritt gegen St. Pauli sprechen wird, wenn er von der Real-Offensive auseinandergenommen wird. Derzeit ist der Algerier in einer Phase, in der er sich Spiel für Spiel beweisen muss, um auch langfristig hinten links gesetzt sein zu können.
Diesen Status hat bei den BVB-Außenverteidigern bislang nur Julian Ryerson inne, der rechts und links auslaufen kann. Bensebaini duelliert sich um die zweite Stelle mit Sommer-Neuzugang Yan Couto, der aktuell verletzt fehlt.
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