Weserstadion-Namensrechte: Entscheidung vorerst gefallen

Das Bremer Stadion kommt seit dieser Saison wieder ohne Sponsornamen daher. Für den Verein bedeutet das vor allem finanzielle Verluste.
Westerstadion
Westerstadion / David Hecker/GettyImages
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Seit dieser Saison heißt das Bremer Stadion wieder offiziell nur Weserstadion, zuvor hatte es fünf Jahre lang den Beinamen des Sponsors Wohninvest getragen. Vor allem die aktive Fanszene der Grün-Weißen dürfte sich über die Änderung freuen, zwischen 2019 und 2024 kam es immer wieder zu Protesten in der Kurve gegen das Sponsoring. Für den Verein hat es jedoch auch negative Folgen.

Dass es bislang keinen Nachfolger für das Namenssponsoring gibt, hat keine fußballromantischen Gründe. Ursprünglich war mit Wohninvest ein Zehnjahresvertrag ausgehandelt worden, das Unternehmen ging jedoch insolvent, womit die Einigung hinfällig war. Im Sommer schaute sich der Stadionbetreiber BWS, der jeweils zur Hälfte dem Verein und der Stadt gehört, nach einem Nachfolger um - es gab jedoch kein passendes Angebot.

Und dabei wird es auch erst einmal bleiben, frühestens im nächsten Sommer wird die Arena wieder einen Sponsorennamen tragen. "Es gibt immer wieder Gespräche und loses Interesse. Wir würden natürlich – ähnlich wie Senatorin Kristina Vogt – eine schnelle Lösung favorisieren. Aber es ist ein Markt, bei dem interessierte Unternehmen nicht Schlange stehen. Die Planung geht dahin, zur kommenden Saison einen neuen Partner zu präsentieren. Dass wir einen Sponsor brauchen, ist unstrittig", wird Werder-Finanz-Vorsitz Klaus Fillbry von der Bild zitiert.

Der Bild zufolge wurde das Namensrecht bislang für 3 Millionen Euro im Jahr verkauft, derselbe Preis soll auch zukünftig bezahlt werden. Bereits in der letzten Spielzeit überwies Wohninvest kein Geld mehr an die Bremer - dem Klub gehen somit insgesamt 6 Millionen Euro durch die Lappen.

Um den Verlust auszugleichen, sollen mehr Veranstaltungen im Stadion stattfinden. Zuletzt trugen bereits die Werder-Frauen ein Spiel im Weserstadion aus, ein zweites soll hinzukommen. Zudem wird Werder-Legende Diego ein Abschiedsspiel im Weserstadion bekommen. "Wir versuchen das Stadion durch andere Erlösquellen profitabler zu machen, um die finanzielle Abhängigkeit vom Namenssponsoring zu verringern", so Fillbry.


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