Erklärt: So kam es zur Toppmöller-Wende in Frankfurt

Im Sommer gehörte Dino Toppmöller noch zu den Topkandidaten auf die erste Trainerentlassung 2024/25, nun setzt er mit Frankfurt zum Höhenflug an. So kam es zur Trendwende.
Dino Toppmöller
Dino Toppmöller / Selim Sudheimer/GettyImages
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Wie schnell sich die Zeiten im Fußball doch verändern können! Nach enttäuschender Debütsaison noch als einer der heißesten Anwärter auf die erste Trainerentlassung 2024/25 in die neue Spielzeit gestartet, hat sich Dino Toppmöller mit Eintracht Frankfurt nur zwei Monate später zu einer der heißesten Aktien in ganz Fußball-Deutschland entwickelt.

Nach sechs Spieltagen liegt die Eintracht in der Bundesliga auf Tabellenplatz drei - nur ein Punkt hinter Spitzenreiter Bayern München, dem am vergangenen Sonntag zuhause ein emotionales 3:3-Unentschieden abgerungen werden konnte. Aber auch in DFB-Pokal und UEFA-Europa-League läuft es gut, nach den ersten neun Pflichtspielen der Saison steht erst eine Niederlage zu Buche [0:2 gegen Borussia Dortmund, Anm.].

Die große Frage: Wie gelang Toppmöller in Frankfurt diese Trendwende? "Durch eine schwierige Phase zu gehen, hilft dir, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen", erklärt SGE-Sportvorstand Markus Krösche im Interview mit der Sportbild und ergänzte: "Er hatte von Anfang an ziemlich harten Gegenwind - das war nicht immer fair." Speziell bei den Eintracht-Fans hatte Toppmöller nach den erfolgreichen Zeiten unter Adi Hütter und Oliver Glasner aufgrund seiner kühlen, zurückhaltenden Art und der kontrollierten, risikoarmen Spielweise lange einen schweren Stand. Dass die Saison mit Platz sechs dennoch erfolgreich abgeschlossen wurde, kam dabei manchmal etwas zu kurz.

Trotzdem hatten sich Krösche und die SGE-Bosse im Sommer gemeinsam mit dem Trainer zusammengesetzt, um Veränderungen vorzunehmen. "Dabei ging es nie darum, Dino zu entlassen, sondern wie wir uns gemeinsam verbessern und Dinge anpassen können", stellt der Sportvorstand nun klar. Gemeinsam kamen Toppmöller und sportliche Führungsebene daraufhin zur Erkenntnis, dass das Trainerteam verändert werden müsste. Der Eintracht-Coach trennte sich von seinem langjährigen Co-Trainer und Freund Erwin Bradasch, dafür stießen Jan Fießer und Xaver Zembrod neu dazu. Zudem arbeitete Toppmöller an seiner eigenen Persönlichkeit, tritt jetzt deutlich offensiver und emotionsfreudiger auf.

All das zeigt nun Wirkung und sorgt für den sportlichen Höhenflug in Frankfurt. "Dino ist deutlich klarer und souveräner, was den Umgang mit den Medien, aber vor allem auch mit den Jungs angeht. Er hat klare Prinzipien", stellt Krösche fest und meint: "Die Mannschaft weiß inzwischen, was er sehen will - und was er nicht sehen will."


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