So hat Kevin Stöger sein Startelf-Comeback und sein Tor gesehen
Von Hendrik Gag
Vor der Saison kam Kevin Stöger als Hoffnungsträger zu Borussia Mönchengladbach. Der Österreicher hatte eine hervorragende Vorsaison beim VfL Bochum gespielt. Insbesondere im Relegations-Rückspiel überragte Stöger und führte die Bochumer zum nicht mehr möglich geglaubten Comeback und zum Klassenerhalt.
Auch in Gladbach schien er zunächst zur festen Größe zu werden. In den ersten sechs Saisonspielen stand Stöger jeweils in der Startelf und konnte drei Assists beisteuern. Am siebten Spieltag gegen den FC Heidenheim saß der 31-Jährige dann überraschend zu Beginn nur auf der Bank. Gladbach-Trainer Gerardo Seoane setzte in der offensiven Dreierreihe auf Franck Honorat, Alassane Plea und Robin Hack, um mehr Tempo im Team zu haben.
Der Plan ging auf, die Borussia gewann mit 3:2 und startete eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage, bei der Seoane auf den gleichen Kern wie gegen Heidenheim vertraute. Für Stöger blieben nur Jokereinsätze. Bis zum Spiel am Samstag gegen Borussia Dortmund.
Gegen den BVB rückte Stöger für Hack in die Startelf und markierte den Ausgleich beim 1:1-Unentschieden per Elfmeter. "Alle meinten, ich soll schießen. Ich habe in der Bundesliga eine 100-prozentige Quote, habe 8 von 8 Elfern verwandelt. Deswegen war ich mir auch sicher, dass ich ihn reinmache", erklärte Stöger nach der Partie.
Insgesamt könnte Stöger mit seiner Leistung zufrieden sein, auch wenn er zunächst ein paar Schwierigkeiten hatte, sich wieder reinzufinden. "Ich bin ein Spielertyp, der manchmal vielleicht ein bisschen übertreibt und viel ins Risiko geht. Nach so einer langen Pause müsste ich vielleicht ein bisschen einfacher spielen. Ich glaube aber, es war eine gute Mannschaftsleistung und den Punkt nehmen wir auf jeden Fall mit", so Stöger weiter.
Lob gab es von Geschäftsführer Roland Virkus. "Alles, was mit Standards zu tun hat, da ist der Kevin gut. Für ihn war das auch wichtig, er hat jetzt lange Zeit nicht gespielt. Wir wollten einen Spieler haben, der Verantwortung übernimmt, gerade in solchen Situationen. Das hat er getan und deswegen war das absolut in Ordnung", bilanzierte der 58-Jährige. Ob Stöger nun wieder zum Stammpersonal Gladbachs gehört, bleibt abzuwarten.
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