Sieben an der Zahl: Diese Bayern-Verträge laufen 2026 aus

Der FC Bayern konnte zuletzt einige Personalfragen klären, zahlreiche sind aber noch offen. Mehrere hochdotierte Verträge laufen im Sommer 2026 aus.
Manuel Neuer und Leon Goretzka
Manuel Neuer und Leon Goretzka / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Jamal Musiala, Alphonso Davies, Joshua Kimmich - der FC Bayern München hat in den letzten Wochen einige wichtige Personalien geklärt, deren Zukunft zuvor monatelang über dem aktuellen Tabellenführer der Bundesliga geschwebt hatten. Ausruhen können sich die Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund deswegen aber noch lange nicht. Denn nun muss die Zukunft von Leroy Sane, Thomas Müller, Eric Dier und Sven Ulreich geklärt werden. Ihre Verträge enden nach der laufenden Saison. Außerdem müssen Alldiejenigen angegangen werden, deren Verträge 2026 auslaufen. Der kommende Sommer stellt nämlich die letzte Gelegenheit dar, noch adäquate Ablösesummen zu generieren.

Insgesamt sind sieben Profis betroffen. Und unter den Münchner Spielern, die bald ins letzte Vertragsjahr gehen, befinden sich auch zahlreiche Leistungsträger.

FC Bayern: Auslaufende Verträge 2026

1. Leon Goretzka

Eigentlich hätte er längst weg sein sollen, im letzten Sommer wollte man ihn nicht mehr. Leon Goretzka blieb aber und legte seither eines der spektakulärsten Comebacks der jüngeren Fußballgeschichte hin. Nicht nur beim FC Bayern ist er wieder Stammspieler, auch in der deutschen Nationalmannschaft ist der zentrale Mittelfeldspieler wieder wichtig.

Kann Goretzka seine aktuelle Form aufrechterhalten, hätte er sich eine Vertragsverlängerung redlich verdient. In Stein gemeißelt ist diese aber noch lange nicht. Das große Problem: das Gehalt. Der FC Bayern will unbedingt Spielergehälter einsparen und würde dem 30-Jährigen daher nur eine Verlängerung zu deutlich günstigeren Konditionen anbieten. Da Goretzka aber gerne in München bleiben will, sollten sich beide Seiten schon einigen können.

2. Dayot Upamecano

Im Sommer 2021 für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig gekommen, blieb Dayot Upamecano lange hinter den Erwartungen zurück. Einige Patzer und Leichtsinnsfehler ließen ihn immer wieder aus der Mannschaft rotieren, weshalb eine Vertragsverlängerung auch nie frühzeitig Thema wurde.

Seit der Ankunft von Vincent Kompany hat sich der Franzose jedoch stabilisiert, spielt eine starke Saison und hat sich zur festen Größe in der Innenverteidigung entwickelt. In den vergangenen Wochen wurden die Gespräche zwischen Spieler- und Vereinsseite daher auch schon intensiviert, eine Verlängerung ist das erklärte Ziel. Anfang März berichtete Transferexperte Fabrizio Romano bereits, dass eine Übereinkunft bis Juni 2030 schon getroffen sei. Offiziell vermeldet wurde das seither noch nicht, es scheint aber nur eine Frage der Zeit zu sein. Auch seine aktuelle Knieverletzung, die Upamecanos Saison wohl vorzeitig beendet, sollte der Verlängerung nicht im Wege stehen.

3. Serge Gnabry

Vier Torbeteiligungen gelangen Serge Gnabry in den ersten vier Bundesliga-Spielen 2024/25, womit der 29-jährige Flügelspieler seine Fans kurzzeitig hatte hoffen lassen, wieder zu alter Form zurückzufinden. Doch es handelte sich nur um ein kurzes Formhoch, bereits seit Ende September spielt Gnabry keine große Rolle mehr in München.

Eine Vertragsverlängerung ist daher nur schwer vorstellbar, speziell aufgrund des hohen Spielergehalts. Stattdessen wird der FC Bayern im Sommer erneut versuchen, den 49-maligen deutschen Nationalspieler abzugeben. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn das hohe Gehalt drängt Gnabry nicht gerade zu einem Wechsel. Will der 29-jährige Offensivmann aber nochmal eine größere Rolle bei einem Topklub spielen, wäre ihm ein Abgang im Sommer an die Hand zu legen. Zumindest beim FC Bayern wird das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nichts mehr werden.

4. Raphaël Guerreiro

Im Sommer 2023 ablösefrei von Borussia Dortmund gekommen, hat sich Raphaël Guerreiro beim FC Bayern als Allzweckwaffe etabliert. Egal, ob Linksverteidiger, Rechtsverteidiger, defensives, zentrales oder offensives Mittelfeld: Der Portugiese kann alles spielen und liefert dabei zuverlässig ordentliche Leistungen ab.

Aktuell ist eine Vertragsverlängerung noch kein Thema, macht aber durchaus Sinn. Denn hinter Alphonso Davies steht nach dessen Kreuzbandriss auf absehbare Zeit ein Fragezeichen, ebenso nach seiner neuerlichen Verletzung im Bundesliga-Spiel gegen St. Pauli hinter Hiroki Ito. Da scheint es nur logisch, einen verlässlichen Back-up in der Hinterhand zu behalten, der dazu auch keine Unruhe in der Mannschaft verursacht, wenn er mal nicht spielt. Alternativ bräuchte der FC Bayern Ersatz, das dürfte im Gesamtpaket dann allerdings deutlich teurer werden. Denn Frans Krätzig ist zweifellos noch nicht so weit, um die Guerreiro-Rolle zeitnah zu übernehmen.

5. Manuel Neuer

Der mehrmalige Welttorhüter hat seinen Vertrag erst im Winter nochmal um eine Saison verlängert. Es dürfte allerdings das letzte Mal gewesen sein. Denn Manuel Neuer wird im März 2025 40 Jahre alt, das Karriereende steht vor der Tür.

Mit Jonas Urbig hat der FC Bayern den potenziellen Nachfolger seit Rückrundenbeginn schon in den eigenen Reihen, will dem Torwarttalent bereits in der kommenden Spielzeit im Rotationsmodus mit Neuer wichtige Spielzeit geben. Mit Saisonende 2025/26 steht dann das Ende einer Ära an, eine weitere Vertragsverlängerung mit dem Weltmeister von 2014 ist - Stand jetzt - nicht geplant, zumal im Sommer 2026 auch Alexander Nübel aus Stuttgart zurückkehren wird.

6. Gabriel Vidovic

Der 21-jährige Deutsch-Kroate kehrte im Winter als Reaktion auf den Abgang von Mathys Tel nach München zurück, spielt seither aber überhaupt keine Rolle. Neunmal zählte Gabriel Vidovic zwar zum Spieltagskader in Bundesliga und Champions League, zum Einsatz kam er bislang aber nie. Dass er künftig noch eine größere Rolle in München einnehmen wird, gilt als höchst unwahrscheinlich, zumal der Offensivmann schon in der Hinrunde in Mainz nicht über einen einzigen Kurzeinsatz hinauskam.

Eine Vertragsverlängerung erscheint zum aktuellen Zeitpunkt daher äußerst unwahrscheinlich. Sinn machen würde sie nur dann, wenn man Vidovic für weitere Jahre bei einem anderen Verein parken möchte, denn eine Leihe wäre im Sommer bei einem Jahr Restvertrag nicht mehr möglich. Das realistischere Szenario ist jedoch die Trennung nach Saisonende - und diese sollte auch im Sinne beider Parteien sein.

7. Tarek Buchmann

Der zweite Youngster im Bayern-Kader, der unter Vincent Kompany praktisch keine Rolle spielt. Nach Muskelbündelriss und Schulterverletzung zählte Tarek Buchmann in der laufenden Saison erst zweimal zum Spieltagskader der Profis, bestritt bislang nur zwei Pflichtspiele für die U23-Mannschaft in der Regionalliga Bayern.

Da der 20-Jährige auch in der vorangegangenen Spielzeit verletzungsbedingt schon nur zwei Pflichtspieleinsätze absolviert hatte, ist sein Potenzial deutlich schwieriger einzuschätzen als jenes von Vidovic. Eine Vertragsverlängerung könnte schon Sinn machen, um dem ehemalige U-Nationalspieler Deutschlands wieder auf die Beine zu helfen. Wird Buchmann bis zum Sommer wieder fit, wäre eine Leihe wohl die beste Idee für beide Seiten. Dazu müsste der Vertrag aber zunächst verlängert werden. Ob es bereits Gespräche gab, ist nicht bekannt. Die Bayern werden wohl zuerst den Heilungsverlauf der Schulterverletzung abwarten wollen.


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