Shaqiri auf Meisterkurs!? Was macht der Ex-Bayern-Star eigentlich heute?

Zwischen 2012 und 2015 gewann Xherdan Shaqiri mit dem FC Bayern alles, was es zu gewinnen gibt. Doch was macht das Schweizer Kraftpaket heute eigentlich?
Xherdan Shaqiri vom FC Basel
Xherdan Shaqiri vom FC Basel / Daniela Porcelli/GettyImages
facebooktwitterreddit

Im Sommer 2012 startete der FC Bayern München mit einem Großangriff auf dem Transfermarkt nach schmerzhaften Niederlagen im 'Finale dahoam' in der Champions League gegen den FC Chelsea sowie in Bundesliga und DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund in eine neue Ära. Neben Transfervolltreffern wie Mario Mandzukic (Wolfsburg) und Dante (Gladbach) kam damals auch Xherdan Shaqiri zum FC Bayern. Das kleine Kraftpaket aus der Schweiz wurde für 11,8 Millionen Euro vom FC Basel verpflichtet und spielte sich als erste Alternative zur Flügelzange um die Vereinslegenden Arjen Robben und Franck Ribery mit Einsatz, Leidenschaft und spektakulären Toren sofort in die Herzen der Bayern-Fans.

Insgesamt 81 Pflichtspiele sollte Shaqiri im Rot-Weißen Trikot absolvieren, erzielte dabei beachtliche 17 Tore und 19 Assists. Speziell in seiner Debütsaison 2012/13 glänzte der Schweizer Nationalspieler mit 21 Scorern in 39 Pflichtspielauftritten, hatte somit auch einen bedeutenden Anteil am Triple-Gewinn der Bayern. Nach dem Trainerwechsel von Jupp Heynckes zu Pep Guardiola schwanden Shaqiris Einsatzzeiten jedoch zunehmend, weshalb im Winter 2014/15 die Trennung erfolgte. Es ging zunächst Leihweise zu Inter Mailand, ehe im Sommer 2015 der permanente Wechsel in die Premier League zu Stoke City folgte.

Beim FC Liverpool trumpfte Shaqiri zwischen 2018 und 2021 nochmal als Ersatzspieler groß auf, gewann unter anderem die Premier League und Champions League. Nach der Trennung im Spätsommer 2021 ging es kurzzeitig zu Olympique Lyon, dann in die USA zu Chicago Fire. Seither wurde es ruhig um den 125-maligen Nationalspieler der Schweiz, aufgehört hat er allerdings noch lange nicht. Was macht Shaqiri eigentlich heute?

Zurück in der Heimat

Nun, nach 75 Spielen (16 Tore & 13 Assists) und zweieinhalb Jahren bei Ex-Schweinsteiger-Klub Chicago Fire kehrte Shaqiri im vergangenen Sommer in seine Schweizer Heimat zum FC Basel zurück. Dort wollte der inzwischen 33-Jährige Offensivmann allerdings nicht etwa seine Karriere ausklingen lassen, sondern dabei helfen, den einstigen Serienmeister wieder in die Spur zu bringen. Ende der 2010er-Jahre war der FC Basel nämlich zunehmend ins Liga-Mittelfeld augestürzt, landete in der letzten Saison vor der Shaqiri-Rückkehr nur auf Tabellenplatz neun und musste daher erstmals in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt zittern.

Shaqiri sollte den alten Glanz der Rot-Blauen zurückbringen - und lieferte sofort. In einer Spielmacherrolle als Zehner entwickelte sich der Routinier schon nach wenigen Einsätzen zum Schlüsselspieler des FC Basel und steuerte seither 14 Tore und 17 Vorlagen in 29 Liga-Spielen bei. Die logische Konsequenz: Nach durchwachsenem Saisonstart hat sich der FC Basel seit Jahresende 2024 wieder in der Spitzengruppe der Super League etabliert und liegt als Tabellenführer mit sechs Punkten Vorsprung auf den Servette FC inzwischen auch relativ komfortabel auf Meisterkurs. Zudem ist auch der Pokalsieg und damit das Double.

Kein Wunder also, dass der FC Basel noch längere Zeit mit Shaqiri zusammenarbeiten will. Der Vertrag des Ex-Bayern-Profis läuft noch bis Juni 2027 und ein Karriereende des Kraftpakets scheint vorher auch nicht zur Debatte zu stehen. Scheint, als würden Fußballfans also noch einige Zeit in den Genuss der Spielmacher-Qualitäten des 33-Jährigen kommen. Wird der FC Basel am Saisonende tatsächlich Meister, darf Shaqiri kommende Saison sogar nochmal in der Champions League ran. Dort könnte es dann nochmal zum Wiedersehen mit dem FC Bayern kommen - der neue Liga-Modus mit acht unterschiedlichen Gegnern in der Gruppenphase würde es jedenfalls möglich machen.


Weitere Texte aus der Rubrik Was macht eigentlich...? bei 90min lesen:

feed