Serhou Guirassy gibt überraschenden Einblick in die BVB-Kabine

Borussia Dortmund spielt die schwächste Bundesliga-Saison seit Langem. Nach 25 Spieltagen haben die Dortmunder gerade einmal 35 Punkte gesammelt und stehen damit auf einem enttäuschenden zehnten Platz in der Tabelle. Die Mannschaft droht, das internationale Geschäft gänzlich zu verpassen, letztmals war das 2007/08 der Fall.

Wie die Stimmung der Fans angesichts der schwachen Leistungen ist, bekamen die Spieler am vergangenen Samstag zu spüren. Die 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg vor eigenem Publikum wurde mit einem gellenden Pfeifkonzert quittiert, als die Spieler in die Kurve gehen wollten, wurden sie von den Anhängern mit teils wilden Gesten weggeschickt. Die schlechte Stimmung im Umfeld scheint jedoch noch nicht in der Mannschaft angekommen zu sein.

Als Serhou Guirassy auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel des Champions-League-Achtelfinales gegen den OSC Lille gefragt wurde, wie der BVB den Turnaround schaffen kann, gab der Stürmer auch einen Einblick in das Innenleben der BVB-Kabine. "Wir müssen die Kritik akzeptieren, das gehört dazu. Am Ende müssen wir daraus lernen und zurück ins Positive kommen. Grundsätzlich ist die Stimmung gut, aber jeder muss sich selber in die Kritik einbeziehen", so der Guineer.

Die gute Stimmung überrascht angesichts der schwachen Form. Und auch angesichts der "Wutrede" von Trainer Niko Kovac nach der Augsburg-Pleite. Laut Sportdirektor Sebastian Kehl hatte Kovac den Finger "recht schonungslos" in die Wunde gelegt. Gleichzeitig könnte eine intakte Teammoral auch dafür sorgen, dass der BVB den Weg aus der Krise findet. Die nächste Chance dazu bekommt die Mannschaft am Mittwoch um 18:45 Uhr. Dann steht das Rückspiel in Lille an, ein Einzug ins Viertelfinale der Königsklasse würde das Dortmunder Umfeld zumindest für ein paar Tage beruhigen.

Am Wochenende reisen die Schwarz-Gelben dann zum Samstagabend-Topspiel nach Leipzig. Ein Duell mit einem schwereren Gegner, bei dem der BVB angesichts der Tabellensituation dennoch gezwungen ist, zu punkten.

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