Seoane verrät: Gladbach mit Umdenken bei Abwehr-Planung
Von Jan Kupitz
Nach der schwachen Vorsaison galt ein neuer Innenverteidiger bei Borussia Mönchengladbach eigentlich als oberste Priorität. Letztlich holte Sportchef Roland Virkus allerdings nur Verstärkungen für das Mittelfeld (Sander, Stöger) und den Sturm (Kleindienst) - die Abwehr blieb völlig unberührt. Mehr noch: Da die Leihe von Max Wöber, der sowohl innen als auch auf links agierte, auslief, verlor Gladbach sogar noch an Qualität in der Verteidigung.
Es galt daher als wahrscheinlich, dass die Borussia im Winter einen neuen Anlauf nehmen würde, um die Abwehrkette zu verstärken. Vor allem der Name Kevin Diks vom FC Kopenhagen hält sich hartnäckig am Niederrhein.
Laut Gerardo Seoane besteht aber gar keine Not, um in der Abwehr zuzuschlagen. Höchstens ein Perspektivspieler könnte kommen: "Wir haben auf dieser Position beobachtet, aber es geht eher um die Zukunft, wenn uns mal einer unserer Spieler verlässt. Akut besteht kein Bedarf", stellte Seoane laut Bild-Angaben klar.
"Wir sind bisher sehr gut und ohne große Sorgen durch die Saison gekommen. Von der Anzahl der Verteidiger sind wir nicht allzu breit aufgestellt, aber Luca Netz kehrt bald zurück, Lukas Ullrich macht es hervorragend. Dazu können auch Joe Scally und Fabio Chiarodia links spielen, Fabio dazu noch innen und in einer Dreierabwehr", führte der Gladbach-Coach aus.
Gemäß der Bild haben insbesondere die Leistungen von Marvin Friedrich und Lukas Ullrich zum Umdenken geführt. Während der Verletzung von Nico Elvedi konnte Friedrich zuletzt nämlich sehr überzeugen und mit einiger Verspätung doch noch zeigen, warum die Borussia ihn einst verpflichtet hatte. Er liefert sich mit Elvedi nun einen harten Konkurrenzkampf, der der Qualität nur gut tun dürfte.
Ullrich hingegen ist die größte Überraschung der Saison und fängt den Ausfall von Netz bislang super auf. Am Niederrhein möchte man fest auf ihn bauen und ihm keinen gestandenen Spieler vor die Nase setzen.
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