Seitenhieb gegen Tuchel? Darum geht Hoeneß wieder gerne ins Stadion

Ein zufriedener Uli Hoeneß ist für einen Bayern-Trainer, der in Frieden arbeiten möchte, praktisch unerlässlich. Vincent Kompany hat das Glück, dass der Ehrenpräsident derzeit sehr gute Laune hat.
Uli Hoeneß geht wieder gerne ins Stadion.
Uli Hoeneß geht wieder gerne ins Stadion. / Christina Pahnke - sampics/GettyImages
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Uli Hoeneß ist mit sich, der Welt und dem FC Bayern mehr als zufrieden. Zwar haben die Münchner eine kleine Ergebniskrise hinter sich, jedoch zeigt sich der Ehrenpräsident von Vincent Kompany und dessen Spielphilosophie begeistert. "Das Schöne ist: Wir spielen toll, er lässt einen unterhaltsamen Fußball spielen. Seitdem der da ist, gehe ich wieder richtig gerne ins Stadion. Das ist Unterhaltung, du hast Spaß", schilderte Hoeneß beim Wirtschaftsforum auf dem Schloss Neubeuern (via kicker).

Der Spaß war Hoeneß im Verlauf der Amtszeit von Ex-Coach Thomas Tuchel deutlich abhanden gekommen, was zu einigen Reibereien - und wohl auch zu diesem kleinen versteckten Seitenhieb - geführt hat. Tatsächlich gibt es in München wohl kaum jemanden, der noch glücklicher darüber ist, dass Tuchel durch Kompany ersetzt wurde.

"Vincent ist aus meiner Sicht - das kann man jetzt nach den Wochen noch nicht endgültig sagen - ein Glücksfall für den FC Bayern", schwärmte Hoeneß. Dieser habe "einen super Charakter" und "selbst auf hohem Niveau Fußball gespielt". Bis jetzt könne er "nur Gutes" über den Belgier sagen.

Klare Hoeneß-Ansage: Frankfurt-Remis lag nicht an Kompanys Spielstil

Der FC Bayern hat unter Kompany einen herausragenden Start hingelegt, dann jedoch bei Aston Villa in der Champions League verloren und in der Bundesliga gegen Leverkusen und in Frankfurt nur Remis gespielt. Hoeneß empfindet das als nicht so schlimm: "Wir hatten sechs Spiele, davon vier Auswärtsspiele, sind Tabellenführer", zeigte er sich mit der Bilanz in der Liga zufrieden. Selbst das 3:3 gegen Frankfurt habe nichts mit "Vincent Kompanys Spielstil zu tun", sondern vielmehr mit einem unnötigen Doppelpass in der 93. Minute. Die Stimmung hat er sich davon aber nicht verderben lassen. "Wir sind doch Fußballfans. Wenn du in Frankfurt im Stadion warst und das Spiel gesehen hast, dann sagst du: ’Wow!‘ Und auf das kommt es an, dafür stehen wir", verdeutlichte er.

Langfristig wird sich der FC Bayern aber auch wieder für gute Leistungen regelmäßig mit drei Punkten belohnen müssen. Ansonsten dürfte auch Uli Hoeneß die gute Laune früher oder später abhanden kommen.


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