Schwerer Trapp-Patzer besiegelt Pleite gegen die Bayern: Die Frankfurter in der Einzelkritik

Eintracht Frankfurt geht in der Allianz Arena unter und verliert mit 0:4. Auch Keeper Kevin Trapp erwischte einen gebrauchten Tag.
Trapp und Co. hatten gegen die Bayern keine Chance.
Trapp und Co. hatten gegen die Bayern keine Chance. / Adam Pretty/GettyImages
facebooktwitterreddit

Eintracht Frankfurt hat gegen den FC Bayern eine absolut enttäuschende Vorstellung abgeliefert und verdient mit 0:4 verloren. Die Hessen verzeichneten offensiv kaum wirklich gefährliche Momente und gerieten in der Defensive immer wieder in Not. Kurz vor der Pause überwand Olise Trapp zum ersten Mal, ehe die Eintracht immer mehr die Kontrolle verlor. Nach einem Fehler von Trapp traf Ito zum 2:0, ehe das Team bei den Gegentreffern zum 0:3 und 0:4 durch Musiala und Gnabry nur Begleitschutz lieferte.

Wir werfen einen Blick auf die Leistungen der harmlosen Frankfurter.

1. Kevin Trapp

In der Anfangsphase musste Kristensen für den geschlagenen Keeper retten. Dann war der Routinier jedoch schnell genug nach einem Olise-Schuss unten und parierte auch einen Müller-Distanzschuss souverän. Kurz vor der Pause hatte er beim 0:1 durch Olise keine Abwehrchance. Nach dem Seitenwechsel hatte er Probleme bei den Ecken, die von Olise dicht vor das Tor gezogen worden. Beim 0:2 faustete er entscheidend daneben und war damit hauptverantwortlich für den Gegentreffer. Beim 0:3 und 0:4 agierte er etwas glücklos, wobei ihm keine klare Schuld traf. Seine einzige wirklich starke Parade zeigte er in der Schlussphase gegen Kane.

Bewertung: 3/10

2. Rasmus Kristensen

Kristensen war es zu verdanken, dass es nicht schon ganz früh 1:0 für die Bayern stand. Der Däne rettete auf der Linie gegen Musiala für den schon geschlagenen Trapp. Zwar hatte Kristensen seine liebe Mühe mit Sané, jedoch verzeichnete er auch darüber hinaus gute Defensivaktionen. Beim 0:2 bekam er unglücklich den Ball auf die Brust, von wo aus dieser Ito vor die Füße sprang. Der Fehler ist jedoch eindeutig bei Trapp zu sehen. Vor dem 0:3 konnte er den strauchelnden Musiala nicht stoppen, was ihm negativ anzurechnen ist. Dennoch war er mit Abstand der präsenteste Eintracht-Verteidiger.

Bewertung: 5/10

3. Tuta

Tuta hatte von Beginn an einiges zu tun und kam nicht immer schnell genug in die Zweikämpfe. Sinnbildlich dafür war der Gegentreffer zum 0:1 als er einen Schritt zu spät gegen den Torschützen Michael Olise kam. Auch im zweiten Abschnitt machte der Brasilianer unnötige Fehler und verursachte beispielsweise einen Eckball ohne Not. In der Schlussphase holte er sich zudem eine Gelbe Karte ab und wird am kommenden Wochenende fehlen. Seine Zweikampfquote von 33 Prozent war ebenfalls enttäuschend.

Bewertung: 2/10

4. Arthur Theate

Der Belgier schob immer wieder nach vorne mit an, jedoch wirkten seine Aktionen meist nicht wirklich durchdacht. Immer wieder fehlte er deswegen auch in der Abwehrkette. Theate offenbarte Probleme im Stellungsspiel und war in den Zweikämpfen nicht wirklich präsent.

Bewertung: 3/10

5. Nnamdi Collins

Collins war entscheidend am Gegentreffer zum 0:1 beteiligt, weil er Sané auf seiner Seite entwischen ließ. Wenig später machte er es besser, als er Olise in höchster Not ablaufen und die Situation klären konnte. In der 83. Minute verlor er den Ball gegen Musiala, der prompt zum Sololauf ansetzte und das 3:0 markierte. In Summe ein gebrauchter Tag für den Youngster, der auch offensiv keine Akzente setzte.

Bewertung: 2/10

6. Hugo Larsson

Hugo Larsson trat sowohl mit als auch gegen den Ball häufiger in Erscheinung als Nebenmann Hojlund. Angesichts der Tatsache, dass es auch Skhiri, sein Nebenmann in Durchgang zwei, nicht besser machte als der junge Däne, konnte einem Larsson schon ein wenig Leid tun. Die ganz großen Aktionen gingen aber auch von ihm nicht aus.

Bewertung: 5/10

7. Oscar Hojlund

Der junge Däne war in Abschnitt eins sehr unauffällig. Zwar brachte er fast alle seiner Pässe zum Mann, jedoch konnte er damit keinen Raumgewinn erzeugen. Gegen den Ball wirkte Hojlund enorm passiv und gewann keinen seiner nur zwei geführten Zweikämpfe. Ein wenig Lehrgeld hat er definitiv zahlen müssen, weshalb die Auswechslung in der Pause nicht überraschend war.

Bewertung: 3/10

8. Ansgar Knauff

Ansgar Knauff konnte sein Tempo nie so richtig gewinnbringend einsetzen und war im Wesentlichen abgemeldet. Zwar bemühte sich der Außenbahnspieler und machte lange Wege, jedoch blieb der Ertrag überschaubar. Bis zu seiner Auswechslung brachte er auch nur 61 Prozent seiner Pässe an den Mann.

Bewertung: 3/10

9. Jean-Mattéo Bahoya

Bahoya trat offensiv in Durchgang eins kaum in Erscheinung und machte beim Gegentor zum 0:1 keine ganz so gute Figur, da Sané zwischen ihm und Collins durchschlüpfen konnte. Im zweiten Abschnitt wirkte er etwas lebendiger, agierte aber zu ungenau und hatte kaum Durchschlagskraft. Folgerichtig wurde er in der 63. Minute durch Mario Götze ersetzt.

Bewertung: 2/10

10. Can Uzun

Der Youngster stellte seine starke Technik eindrucksvoll unter Beweis und gab in der ersten Halbzeit auch drei solide Schüsse ab, die zumindest im Ansatz gefährlich waren. Neuer musste in der Nachspielzeit bei seinem Versuch aufs kurze Eck erstmals eingreifen. Umso überraschender kam seine Auswechslung in der Pause. Uzun war bis dahin der definitiv beste Frankfurter Offensivspieler.

Bewertung: 5/10

11. Hugo Ekitike

Der Franzose gab in der sechsten Minute den ersten Schuss der Frankfurter ab, der jedoch das Tor verfehlte. Im Anschluss verzettelte er sich einige Male und nahm unnötig Tempo aus den Offensivaktionen der Eintracht. Kurz nach der Pause setzte er sich gut gegen Pavlovic durch und legte für Wahi quer. Dies war bis zu seiner Auswechslung aber auch die letzte wirklich gute Szene.

Bewertung: 3/10

12. Ellyes Skhiri (ab 46.)

Skhiri kam für den etwas überforderten Hojlund, machte es aber eher noch schlechter. Der Tunesier war kaum präsent und leistete sich einen Mega-Patzer vor der Sané-Chance, die dieser jedoch versiebte.

Bewertung: 2/10

13. Elye Wahi (ab 46.)

Der Neuzugang hatte seine erste Möglichkeit schon kurz nach seiner Einwechslung, wurde aber von Kim entscheidend gestört. Sein zweiter Abschluss folgte dann erst 30 Minuten später, jedoch wurde dieser von Goretzka geblockt. Wahi spielte nicht schlecht, konnte aber an der klaren Pleite nichts ändern.

Bewertung: 4/10

14. Mario Götze (ab 63.)

Mario Götze agierte nach seiner Einwechslung wesentlich ballsicherer als einige seiner Nebenmänner. Die entscheidenden Akzente konnte auch er nicht liefern, jedoch kamen immerhin die meisten seiner Zuspiele zum Mann.

Bewertung: 5/10

15. Nathaniel Brown (ab 75.)

Der Außenverteidiger kam in der 75. Minute ins Spiel, fiel allerdings kaum mehr auf und ging gemeinsam mit dem Team unter.

Ohne Bewertung

16. Michy Batshuayi (ab 75.)

Der Stürmer verzeichnete keine nennenswerte Akzente mehr.

Ohne Bewertung


Weitere News zu Eintracht Frankfurt lesen:

feed