Schock während Champions-League-Partie: Fan verstirbt in der Allianz-Arena
Von Oscar Nolte
Beim Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern und Benfica ist es am Mittwochabend zu einer Tragödie gekommen. Ein Fan auf den Rängen brauchte medizinische Versorgung, die Bayern-Fans stellten geistesgegenwärtig den Support ein. In der Nacht wurde es traurige Gewissheit: Ein in der Allianz-Arena ist nach einem Herzinfarkt auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben.
Um 0:45 Uhr teilte der FC Bayern mit: "Rund eine Stunde nach Abpfiff erreichte den deutschen Rekordmeister die traurige Nachricht, dass der Fan auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sei. Der FC Bayern ist in Trauer an der Seite der Angehörigen."
Die Südkurve zog kurz beim 1:0-Heimsieg über Benfica ihre Fahnen ein und signalisierte damit, dass es im Verlauf der Partie keinen Support mehr geben wird. Im Netz kritisierten viele Fans zum einen den FC Bayern, dass der Verein mittels Stadiondurchsage nicht auf den Vorfall aufmerksam machte, damit die Zuschauer, die weiterhin Stimmung machten (vor allem Benfica-Fans) und offenbar nichts von den dramatischen Szenen auf den Rängen mitbekommen hatten, ins Bild gesetzt wurden.
Zum anderen wurde im Netz auch die UEFA kritisiert. Viele Personen forderten, dass das Spiel angesichts dieser Tragödie hätte abgebrochen, wenn nicht zumindest unterbrochen hätte werden müssen.
Auf den Internet-Kanälen fuhren die Bayern während dem Spiel die Berichterstattung deutlich herunter. "Aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne gibt es aktuell keine Fan-Gesänge der Bayern-Anhänger", hieß es dort. Nach dem Spiel teilte der Klub mit: "Heute haben unsere Fans auf Support verzichtet und auch bei uns fielen der Jubel und die Berichterstattung kühler aus als sonst. Der Grund ist, dass es leider zu einem medizinischen Notfall in der Allianz Arena kam."
FCB-Coach Vincent Kompany meinte nach dem Spiel zur Tragödie: "Es ist im Moment schwer, über Fußball zu sprechen. Nach dem Spiel haben wir nicht so gefeiert wie normalerweise. Die Jungs haben das natürlich erst nach dem Spiel mitbekommen. Wir hoffen immer, dass unsere und alle Fans gesund nach Hause gehen. Das war heute leider nicht der Fall."
Auch Thomas Müller wirkte bedrückt: "Wir haben es mitbekommen, warum und weshalb. Ich glaube, direkt vor dem Anpfiff haben wir gesehen, was möglich gewesen wäre stimmungsmäßig. Da war die ganze Gruppe in der Südkurve am Hüpfen. Aber klar, wenn dann so was passiert, dann ist es auch irgendwo ein schönes Zeichen der Solidarität, dass die Fans dann nicht ihre eigene Party vorne anstellen, sondern so ein bisschen Menschlichkeit zeigen."
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