"Schlotterbeckham": Ex-Coach feiert BVB-Star - Kovac erklärt Ecken-Maßnahme

Nico Schlotterbeck wurde beim Heimerfolg gegen Mainz zum Matchwinner in ungewohnter Rolle. Für seine beiden Eckball-Vorlagen feierte ihn auch ein Ex-BVB-Trainer.
Nico Schlotterbeck
Nico Schlotterbeck / UWE KRAFT/GettyImages
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Mit seinen beiden erfolgreichen Ecken hatte Nico Schlotterbeck großen Anteil am Dortmunder 3:1-Heimerfolg gegen Mainz 05. Erst bereitete der Innenverteidiger per Hereingabe das 2:0 von Emre Can vor, ehe ein weiterer Eckstoß des Nationalspielers zur Vorentscheidung zum 3:0 von Maximilian Beier führte.

Damit überraschte Schlotterbeck nicht nur die eigenen Fans, sondern auch seinen ehemaligen Trainer Edin Terzic, dem die Fähigkeiten seines ehemaligen Schützlings bei eigenen Eckbällen wohl ebenfalls nicht bekannt waren. Terzic kommentierte einen Instragram-Beitrag des Spielers mit dem neuen Spitznamen "Schlotterbeckham" - als Anspielung an die beiden perfekten Hereingaben, die wohl selbst die englische Fußballlegende David Beckham nicht besser hinbekommen hätte.

Kovac erklärt: So wurde Schlotterbeck zum Eckenschützen

Doch wie kam es dazu, dass der Abwehrspieler die Ecken treten durfte? Trainer Niko Kovac verriet auf der Pressekonferenz nach der Partie den plausiblen Grund: "Nach seiner Verletzung durfte Daniel Svensson im Training die Ecken treten, wir waren aber der Meinung, dass wir mal einen anderen Linksfuß ausprobieren wollen. Dann habe ich mich für Schlotti entschieden und er hat es im Training richtig klasse gemacht", erklärte der 53-Jährige.

"Ich glaube, viele haben sich heute verwundert die Augen gerieben, aber das Ergebnis gibt uns allen Recht - und vor allem ihm. Er kann das richtig gut", schwärmte Kovac, der seinen Spieler wohl auch mit einem speziellen Vorbild Mut machte.

"Der Trainer hat gesagt: 'Bei Bayern München hat mal ein linker Innenverteidiger gespielt - Holger Badstuber. Der hat auch die Ecken geschlagen. Hoffentlich funktioniert's.' Im Training kamen sie tatsächlich auch sehr gut - und heute habe ich probiert, sie wie im Training zu schlagen", verriet Schlotterbeck nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon.

Dabei gab es im BVB-Lager durchaus Skepsis über die ungewohnte Rolle des Defensivspielers: "Es gab Mitspieler, die gesagt haben: 'Er ist kein Badstuber.' Und dann habe ich gesagt: 'Das werdet ihr schon sehen'", so Kovac, der Recht behalten sollte.

Das Mainz-Spiel dürfte daher wenig überraschend nicht das letzte Spiel gewesen sein, in dem Schlotterbeck den Gang zur gegnerischen Eckfahne antritt: Zwar sei es nicht üblich, dass "ein Innenverteidiger die Ecken und Freistöße schlägt, aber man hat gesehen, warum wir ihn heute auserkoren haben - nicht nur heute, sondern auch in Zukunft".


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