Schlechtes Omen für Sahin! Als der BVB zuletzt drei Bundesliga-Spiele am Stück verlor
Erst 2:3 gegen Bayer 04 Leverkusen, dann 2:4 bei Holstein Kiel und nun 0:2 bei Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund hat den Start in das Kalenderjahr 2025 vollkommen versemmelt und ist endgültig in eine tiefgehende Krise gestürzt. Speziell für Cheftrainer Nuri Sahin wird die Luft immer dünner, am heutigen Dienstag (21.01.) soll er in der Champions League gegen den FC Bologna bereits sein (erstes) Endspiel haben. Gewinnt der BVB nicht, ist Sahins Zeit an der Seitenlinie wohl schon wieder vorbei. Der 36-jährige Türke steht mit dem Rücken zur Wand, denn auch die Historie spricht gegen ihn.
Als Borussia Dortmund zuletzt drei Bundesliga-Spiele in Folge verlor, sah die Fußballwelt nämlich noch etwas anders aus: Deutschland war noch amtierender Weltmeister, Cristiano Ronaldo spielte noch für Real Madrid, Loris Karius war noch Stammtorhüter beim FC Liverpool - und der BVB wurde noch von Peter Bosz trainiert.
Der Niederländer hatte erst wenige Monate zuvor - nach einem äußerst erfolgreichen Stint bei Ajax Amsterdam - die Trainer-Nachfolge von Thomas Tuchel bei Borussia Dortmund angetreten. Und der Start war auch äußerst vielversprechend, nach neun Spieltagen war der BVB punktgleich mit dem FC Bayern München Tabellenführer. Im Herbst 2017 folgte dann aber der Einbruch, beginnend mit der überraschenden 2:4-Niederlage bei Aufsteiger Hannover 96. Zweimal ging der BVB in diesem Spiel in der ersten Halbzeit in Rückstand, zweimal konnte durch Tore von Dan-Axel Zagadou (27.) und Andriy Yarmolenko (53.) ausgeglichen werden. Auf zwei weitere Tore von Felix Klaus und Ihlas Bebou hatte Schwarz-Gelb dann aber keine Antworten mehr.
Nach einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden gegen APOEL Nikosia in der Champions League folgte das Bundesliga-Topspiel gegen den FC Bayern vor heimischen Fans - und die nächste Niederlage. Arjen Robben, Robert Lewandowski und David Alaba sorgten schnell für klare Verhältnisse, Marc Bartras Anschlusstreffer zum 1:3 war nurmehr Ergebniskosmetik.
Mit frischer Energie aus der Länderspielpause kommend, setzte es auswärts beim VfB Stuttgart dann direkt den nächsten Nackenschlag, die Mannschaft von Bosz verlor mit 1:2, rutschte auf Tabellenplatz fünf ab und lag plötzlich neun Punkte hinter dem FC Bayern.
Anders als heute wurde damals noch nicht über einen Trainerwechsel nachgedacht, aber die erhoffte Trendwende sollte ausbleiben. Es folgten wettbewerbsübergreifend fünf weitere Spiele ohne Sieg: 1:2-Niederlage bei Tottenham, 4:4-Unentschieden gegen Schalke (nach 4:0-Führung!), 1:1-Unentschieden gegen Bayer Leverkusen, 2:3-Niederlage bei Real Madrid und schließlich eine 1:2-Niederlage bei Werder Bremen, woraufhin dann doch die Notbremse gezogen und Peter Bosz für die restliche Saison durch Peter Stöger ersetzt wurde.
Wiederholt sich diese Geschichte, stehen die Karten für Nuri Sahin schlecht. Denn als der BVB letztmals drei Bundesliga-Spiele in Folge verlor, folgte vier Tage später an einem Dienstagabend in der Champions League die nächste Pleite (1:2 gegen die Spurs). Bosz durfte daraufhin noch vier weitere Spiele als BVB-Coach betreuen, hatte damals allerdings auch noch kein Ultimatum ausgesprochen bekommen. Sahin hat dieses Endspiel bereits - und die Historie gegen sich.
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