Schalke-Suche nach neuem Sportchef läuft weiter: So sieht das gesuchte Profil aus
Von Yannik Möller

Die Suche nach einem neuen Sportvorstand oder Sportdirektor hält beim FC Schalke nun schon länger an. Vor ein paar Wochen wurde Youri Mulder interimsmäßig in die Rolle des Sportdirektors bestellt, während er seine Position im Aufsichtsrat ruhen lässt. Das sollte den Verantwortlichen etwas Zeit für die passende Kandidatenauswahl verschaffen.
Die jüngsten Wochen haben aber wieder einmal gezeigt, dass Zeit ein Gut ist, auf das Schalke schlichtweg nicht setzen kann. Es braucht sportliche Kompetenz, die bestenfalls im Vorstand angesiedelt sein müsste. Dadurch müsste Matthias Tillmann das Sport-Ressort auch nicht mehr verantworten.
Offenbar haben die Gelsenkirchener vor, ihre Suche bis zur beziehungsweise innerhalb der anstehenden Winterpause abzuschließen. Laut Sky-Reporter Dirk große Schlarmann wird ein grober Zeitrahmen von etwa drei bis sechs Wochen anvisiert. Dann soll der Funktionärs-Neuzugang vorgestellt werden können. Schon jetzt ist aber zu hören, dass gute Kandidaten nicht gerade Schlange stehen sollen.
Schlarmann vermutete zudem, dass es kaum auf eine Person hinauslaufen wird, die auf weitreichende Kompetenzen bestehen wird - weil die aktuelle Vereinsführung das nicht allzu gerne sehen wollen würde. Es sei demnach "ein großes Problem", dass womöglich hinter vorgehaltener Hand gesagt wird: "Wenn da jetzt jemand mit richtig viel Ahnung kommt, dann deckt dieser hinterher auf, dass wir vielleicht gar nicht so viel Ahnung hatten." An dieser Stelle sei nochmal betont, dass dies eine persönliche Vermutung des Sky-Reporters war und keine gesicherte Information aus dem Vereinsumfeld.
Schalke skizziert das Anforderungsprofil für den neuen Sportchef
Passend dazu berichtete die WAZ jüngst von einem groben Profil, das Schalke im neuen Sportvorstand oder Sportdirektor sucht.
Dabei sollen unter anderem wichtige Aspekte sein, dass der Neuankömmling gut und auf Augenhöhe mit Ben Manga (als Kaderplaner) zusammenarbeiten und zugleich eine gewisse Erfahrung mitbringen soll. Einen Neuling in diesem Bereich, wie es etwa Marc Wilmots war, will man offenbar nicht riskieren.
Selbstverständlich soll der Neue auch für die anvisierten Kernpunkte des S04-Plans stehen: Dabei sind beispielweise die Kaderwertentwicklung sowie die Entwicklung von jungen Spielern, die damit einhergeht, ein wichtiger Aspekt. Auch soll er in der Öffentlichkeitsarbeit ein gutes Bild abgeben. Die Medienarbeit, die zurzeit primär Mulder übernimmt, würde dann wohl auch zum Aufgabenbereich gehören. Und nicht zuletzt darf der Neue natürlich nicht zu viel Gehalt beanspruchen.
Ganz grundsätzlich soll Manga schon die nächste Transferphase, also den Januar, nicht alleine planen und umsetzen müssen. Auch wenn der Kaderplaner in der theoretischen Hierarchie dann unter einem neuen Sportdirektor oder Sportvorstand stehen würde, soll ein gemeinsames Hand-in-Hand-Arbeiten möglich und das Ziel sein.
Der WAZ zufolge sind Jörg Schmadtke und Fredi Bobic, die tendenziell zu den Vertrauen von Manga zählen würden, keine Kandidaten für Königsblau. Jonas Boldt wäre ebenfalls noch verfügbar, doch wird offenbar davon ausgegangen, dass er und Manga nicht allzu gut zusammenarbeiten könnten. Deshalb zählt er ebenso wenig zu den Kandidaten. Boldt würde womöglich auf eine klarere Arbeitsteilung bestehen.
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