Schalke mit "etwas Ruhe" & Sonderlob für Seguin - Stimmen zum Sieg über Regensburg
Von Yannik Möller
Mit dem 2:0-Heimsieg über Jahn Regensburg konnte der FC Schalke am Sonntagnachmittag einen Pflichtsieg einfahren. Spielerisch zeigten sich die königsblauen Gastgeber zwar verbessert, doch traten sie auch gegen einen ebenso mutlosen wie gänzlich ungefährlichen Tabellenletzten an, der keinerlei Lust und Gier auf einen eigenen Dreier zeigte.
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"Es fühlt sich sehr gut an. Nach diesem Sieg hat sich ganz Gelsenkirchen, ganz Schalke gesehnt", resümierte Justin Heekeren nach dem Abpfiff trotzdem. Dass es schlussendlich nur ein Pflichtsieg gegen den Letzten war, sei ihm daher auch "scheißegal" (via WAZ).
"[Die Fans] haben es seit Wochen schwer. Trotzdem ist jede Woche das Stadion voll, auswärts ist der Block auch voll. Wir freuen uns, dass wir ihnen etwas zurückgeben konnten", so Heekeren weiter. Außerdem sei es für Mannschaft und Verein umso wichtiger, "dass wir vor der Länderspielpause mit den drei Punkten etwas Ruhe haben". Die neue Nummer eins der Knappen blieb nahezu ungetestet und stand zumeist nur beim Spielaufbau im Fokus. Für ihn ist die zweite Partie ohne Gegentor hintereinander eine willkommene Abwechslung.
van Wonderen lobt die Reaktion - und hebt Seguin deutlich heraus
Kees van Wonderen zeigte sich erleichtert und lobte: "Ich bin sehr froh über die Reaktion der Spieler, des Staffs, der Fans. Wir hatten einiges zu verarbeiten. Ich hoffe, das war der Anfang von mehr."
"Unser Plan ist von Anfang an aufgegangen. Wir haben die Tore in den richtigen Momenten gemacht. Beim 2:0 durch Moussa Sylla hatten wir auch bisschen Glück, dass es kein Abseits war – aber das brauchst du manchmal. Für mich ist der Sieg der erste Schritt. Wir müssen jetzt weitermachen", so der bereits in der Kritik stehende Cheftrainer des S04. Nun könne man mit etwas "Rückenwind" in die nächsten Herausforderungen starten.
Ein Sonderlob sprach van Wonderen derweil für Paul Seguin aus. "Ich habe Paul kurz vor Schluss ausgewechselt, damit er sich den Applaus der Fans abholt", berichtete der Coach. Er kenne es aus der Niederlande, dass Spieler auf diese Weise für ein gutes Spiel belohnt werden. Deshalb durfte der Mittelfeldspieler, der sich im Aufbau immer wieder zwischen die zwei Innenverteidiger fallen ließ, auch wenige Minuten vor dem Abpfiff vom Platz.
"Für mich war Paul überragend, er war unglaublich. Er hat das Spiel bestimmt - von rechts nach links", so die deutlichen Worte von van Wonderen.
Seguin selbst erklärte: "[Ich] war eine Art Libero mit dem Ball. Ich habe mich in dieser Rolle wirklich wohlgefühlt und es hat der Mannschaft Sicherheit gegeben. Gerade in der letzten Linie ist das Spiel mit dem Ball sehr wichtig. Die Jungs brauchen jemanden, der sich mit dem Ball etwas traut – und genau das ist mein Spiel. Mir ist das heute ganz gut gelungen."
Er brauche allerdings keinen Extra-Applaus, wie er betonte. Seguin deutlich weiter: "Wir haben gegen Regensburg gewonnen, das war eine Pflichtaufgabe. Für ein solches Spiel will ich mich nicht feiern lassen. Klar, ich freue mich, aber ich will so etwas gegen Hamburg zeigen und nicht nur gegen Regensburg." Der Heimsieg tut zwar gut, doch müsse man nun "auch auswärts mal so weitermachen und dort ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt".
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