Schalke-Duo verletzt - Warum vieles für einen Torwartwechsel spricht

Die Länderspielpause ist für Schalke 04 eine Art Neustart. Mit dem neuen Cheftrainer Kees van Wonderen wollen die Knappen wieder stabiler auftreten. Ein Torwartwechsel könnte dabei anstehen.
Justin Heekeren patzte gegen die Hertha
Justin Heekeren patzte gegen die Hertha / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Kees van Wonderen hat beim FC Schalke seinen Dienst aufgenommen. Der Niederländer soll die Knappen vor allem defensiv wieder stabilisieren. Am Montag leitete der neue S04-Chefcoach seine erste Trainingseinheit. Als kommunikativ und engagiert wurde der 55-Jährige dabei beschrieben. Seine Anweisungen gab er konsequent auf Deutsch, die Spielernamen hatte van Wonderen bereits alle parat.

Antwi-Adjei fehlt S04 vorerst

Seine erste Schalke-Woche muss der neue Trainer aber ohne ein Quartett planen. Christopher Antwi-Adjei hatte sich beim Remis gegen die Hertha eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Der Außenstürmer fällt "mindestens zwei Wochen" aus, wie S04 offiziell bestätigte. Im ersten Spiel unter van Wonderen nach der Länderspielpause gegen Hannover 96 wird Antwi-Adjei damit fehlen.

Verletzt hat sich auch Torhüter Justin Heekeren. Die bisherige Nummer eins sah gegen Hertha nicht immer glücklich aus. Nun muss er wegen einer Oberschenkelblessur "an den kommenden Tagen" pausieren, teilte Schalke mit.

Neben Antwi-Adjei und Heekeren fehlen derzeit auch Ibrahima Cissé und Ilyes Hamache (Magen-Darm-Infekt) im Training. Cissé reiste erstmals zur A-Nationalmannschaft Malis, wo in der Afrika-Cup-Qualifikation zwei Duelle mit Guinea-Bissau anstehen. Paul Seguin hat seine Leistenprobleme derweil überstanden und ist wieder ins Training eingestiegen. Während der Mittelfeldspieler Teile des Mannschaftstrainings absolvierte, konnte Rechtsverteidiger Adrian Gantenbein nach seiner Oberschenkelverletzung die komplette Einheit mitmachen.

Leitet Heekeren-Verletzung den Torwartwechsel ein?

Für Heekeren kommt die Zwangspause derweil zur Unzeit. Unter dem neuen Trainer dürfte der Kampf um die Rolle als Nummer eins wieder neu entfacht sein. Van Wonderen hatte bei seiner Vorstellung einen harten Konkurrenzkampf angekündigt. Im Sommer hatte Heekeren das Duell mit Neuzugang Ron-Thorben Hoffmann noch überraschend für sich entschieden. Ex-Coach Karel Geraerts und Interimstrainer Jakob Fimpel hatten bislang in der Liga ausschließlich auf den 23-Jährigen zwischen den Pfosten gesetzt.

Hoffmann, der im Sommer ablösefrei aus Braunschweig kam, hatte sich nach starken Leistungen für die Eintracht auch bei den Knappen den Stammkeeper-Posten ausgerechnet. Unter van Wonderen dürfte der 25-Jährige nun alles daran setzen, diese Rolle einzunehmen. Nach Heekerens Patzer gegen die Hertha sollten seine Aussichten dafür nicht schlecht stehen. Zumal S04 mit 19 Gegentoren nach acht Spieltagen die geteilt schwächste Defensive der 2. Liga stellt.

Allerdings muss man auch sagen, dass Heekeren nur beim Cuisance-Treffer gegen die Hertha richtig schlecht aussah. Ansonsten hatte er sich keine groben Patzer geleistet. Auf der anderen Seite sprechen die bisherigen Statistiken auch nicht wirklich für ihn. Mit einer Fangquote von 61,8 Prozent rangiert er im unteren Drittel der 2. Liga. Dazu hat er gemessen an den xGoals-Werten 0,46 Gegentore mehr kassiert, als aufgrund der Chancen für den Gegner erwartbar gewesen wären. (Zahlen via WAZ)

Zugegeben, das klingt nach statistischen Spitzfindigkeiten. Das Momentum mit dem Trainerwechsel und der Heekeren-Verletzung spricht dennoch eher für Hoffmann.


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