"Schalke 04 unwürdig" - van-Wonderen-Aus besiegelt?
Von Franz Krafczyk

Der Auftritt des FC Schalke 04 am Sonntag bei Jahn Regensburg lässt Fragen offen. Mit 0:2 unterlagen die Knappen beim Zweitliga-Schlusslicht und ließen dabei nicht zum ersten Mal in dieser Saison Grundtugenden wie Kampf, Wille und Leidenschaft völlig vermissen.
Kritik von den Fans und Verantwortlichen musste sich neben den Spielern mal wieder auch Kees van Wonderen anhören. Wie dieWAZ berichtet, ist ein Verbleib des niederländischen Trainers über den Sommer hinaus unwahrscheinlich. Laut Bild gibt es intern bereits sogar eine Mehrheit für einen Trainerwechsel. Denn mit Spielen wie am Sonntag kann sich van Wonderen nicht für eine Zusammenarbeit mit Frank Baumann bewerben. Gut möglich, dass der im Sommer kommende Sportvorstand andere Ideen für den Trainerposten mitbringt.
"Ich bin zuerst verantwortlich. [...] Ich hab die Mannschaft dann nicht richtig vorbereitet."
- Kees van Wonderen
Der Cheftrainer nahm die Schuld nach Abpfiff dann auch auf sich: "Es war ein sehr enttäuschender Tag, ein sehr enttäuschendes Spiel. Alle, die beteiligt waren, haben zu wenig geleistet. Ich bin zuerst verantwortlich. Ich bereite die Spieler vor, ich wähle die erste Elf. Ich habe die Mannschaft dann nicht richtig vorbereitet", sagte van Wonderen. Seine sportliche Zukunft sei aber "heute kein Thema".
Mulder verschiebt die Trainerfrage - und nimmt Mannschaft auseinander
Auch der aktuelle Sportchef Youri Moulder wollte sich zu van Wonderens Zukunft nicht auführlicher äußern: "Natürlich geht es weiter. Es geht immer weiter. Bis jetzt ist das für mich keine Frage", so der 56-Jährige zur Zukunft des Trainers.
Mulder konzentrierte sich stattdessen lieber auf die Leistung der Mannschaft und kritisierte nach Abpfiff scharf: "Wie vor einer Woche gegen Ulm war auch heute die erste Halbzeit Schalke 04 unwürdig. Du darfst hier nicht 0:2 verlieren. Das ist ein Witz. Ich bin schwer enttäuscht. Das war zu wenig. Viel zu wenig", polterte der Belgier.
Klar ist: Will van Wonderen in der kommenden Saison noch an der Schalker Seitenlinie stehen, muss bis zum Saisonende deutlich mehr kommen. Die Geduld der Bosse scheint so gut wie aufgebraucht.
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