Sahin zeigt Breitseite gegen BVB-Star: Abschied im Winter?
Von Dominik Hager
Was für ein Befreiungsschlag für Nuri Sahin! Der insbesondere bei den eigenen Fans enorm in der Kritik stehende BVB-Coach konnte mit seinem Team RB Leipzig 2:1 bezwingen und damit nach schwachen Wochen eine Duftmarke hinterlassen. Dies gilt jedoch nicht für jeden BVB-Star. Trotz der enormen Verletzungsproblematik durfte Donyell Malen gegen die Leipziger nur als Joker ran und musste neben fast ausschließlich unerfahrenen Talenten zu Beginn auf der Bank Platz nehmen.
Sahin reagierte mit dieser Maßnahme auf knallharte Weise auf die zuletzt wenig engagierten Leistungen des Niederländers. Malen lief bei der Bundesliga-Pleite gegen den FCA gerade mal knapp acht Kilometer in 88 Minuten. Ein katastrophaler Wert, der auch durch seinen zwischenzeitlichen Führungstreffer nicht gerechtfertigt werden kann. Zwar durfte Malen im DFB-Pokal gegen Wolfsburg aufgrund fehlender Alternativen nochmals von Beginn an ran, nutzte die Chance aber nicht.
Malen angefressen: Beier nutzt seine Chance
Malen war nach der Nichtberücksichtigung gegen Leipzig derart angefressen, dass er nach Abpfiff als erster aus der Kabine verschwand und ins Auto des Dortmunder Shuttle-Services stieg. So wirklich harmonisch scheint die Beziehung zwischen Malen und den Borussen nicht mehr zu werden. Der Offensivspieler zeigt zu unbeständige Leistungen und konnte auch sein Image als Einzelgänger nie so ganz ablegen. Intern soll es vor dem Leipzig-Spiel erneut Kritik am niederländischen Nationalspieler gegeben haben. Mit 37 Toren und 20 Vorlagen in 123 BVB-Pflichtspielen ist seine Bilanz zwar nicht desolat, aber eben auch nicht außergewöhnlich.
Der 25-Jährige gilt seit längerer Zeit als Verkaufskandidat, weil er einen hohen Marktwert besitzt, der BVB aber über viele ähnliche Spielertypen verfügt. So wie beispielsweise Maximilian Beier, der einen fürchterlichen Start in Dortmund hatte, gegen Leipzig aber anstelle von Malen das Vertrauen erhielt. Dieses rechtfertigte der 22-Jährige mit einem Treffer und einem Assist. Nach seiner klar besten Saisonleistung dürfte Beier auch in den kommenden Spielen einen Vorteil haben. Es ist auch durchaus möglich, dass sich die Wege von Malen und dem BVB schon im Winter trennen. Immerhin läuft der Kontrakt auch nur noch bis 2026. Malen selbst hatte laut Sportbild schon im vergangenen Sommer auf einen Wechsel gehofft.
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