Sahin über die Trainerdiskussion - Bundesliga-Coach beim BVB hoch im Kurs

Nuri Sahin hat sich über die Auswirkungen der rund um den BVB bespielten Trainerdiskussion geäußert. Mit Sebastian Hoeneß gibt es offenbar einen Nachfolgekandidaten für den nächsten Sommer.
Nuri Sahin im Gespräch mit Sebastian Hoeneß
Nuri Sahin im Gespräch mit Sebastian Hoeneß / THOMAS KIENZLE/GettyImages
facebooktwitterreddit

"Ich spüre keinen Druck", machte Nuri Sahin am Montagabend auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim FC Bologna in der Champions League deutlich. Der Cheftrainer von Borussia Dortmund gilt als angezählt, seine Freistellung ist längst kein entferntes Szenario mehr. "Mit mir persönlich macht es natürlich etwas. Aber ich freue mich auf das Spiel", gestand er noch ein.

Es sei aber nicht der Fall, "dass ich mich jetzt in die Ecke lege", führte Sahin angesichts potenzieller Endspiele für ihn aus. Der Coach hatte zuletzt bereits die bekannten Muster und Mechaniken des Fußballgeschäfts als Ergebnissport anerkannt. Etwaige Konsequenzen, also seine Entlassung, sind ihm bekannt. Dennoch betonte er: "Mir geht es gut. Ich freue mich echt auf das Spiel morgen und bin zuversichtlich, dass wir die drei Punkte mitnehmen."

Die Champions League soll den BVB vom zuletzt düsteren Alltag in der Bundesliga ablenken. Mit vier Siegen aus sechs Spielen und dem Duell gegen Bologna, die lediglich den 33. von insgesamt 36 Plätzen in der Königsklasse belegen, hofft Schwarz-Gelb auf eine leistungsmäßige, ergebnistechnische und auch emotionale Entlastung.

Nico Schlotterbeck nahm Sahin vor dem Spiel in Schutz und merkte vielsagend an: "Die Mannschaft steht in der Bringschuld. Wir sind alle unzufrieden und müssen es auf dem Platz selbst regeln."

Hoeneß ist ein Thema bei Schwarz-Gelb

Auch wenn Schlotterbeck die Verantwortung von Sahin nimmt, so bleibt die Trainerdiskussion natürlich bestehen. Selbst wenn sich der Coach durch baldige Erfolgserlebnisse vorerst über Wasser halten kann, so scheint ein Trainerwechsel zum Saisonende kein auszuschließendes Szenario zu sein.

Für diesen Fall beschäftigt sich der BVB laut Sky wohl auch mit Sebastian Hoeneß. Durch seine Arbeit beim VfB Stuttgart hat er in den letzten anderthalb Jahren sehr viel Eigenwerbung betrieben. Deshalb soll er bei den Verantwortlichen "hoch im Kurs stehen", wie es heißt.

Hoeneß hat beim VfB zwar noch einen bis 2027 gültigen Vertrag, aber eben auch eine Ausstiegsklausel für den nächsten Sommer. Diese soll demnach bei etwa sieben bis acht Millionen Euro liegen. Ein interessierter Verein, in diesem Fall womöglich Dortmund, könnte sich mit Hoeneß einigen und ihn durch diese Summe aus dem Vertrag herauskaufen. Klar ist natürlich: Sollte Sahin sogar noch vor dem Saisonende entlassen werden, wäre er keine Option. Dann müsste entweder eine andere Wahl getroffen oder ein Übergangs-Trainer installiert werden.


Weitere Nachrichten rund um den BVB:

feed