S04 wieder am Stimmungs-Tiefpunkt: "Spielen nicht das, was Schalke wert ist"

Die Niederlage gegen Greuther Fürth hat beim FC Schalke eine erneute stimmungstechnische Eiszeit eingeleitet. Mannschaft und Verantwortliche geben sich kämpferisch, wirken aber ratlos.
FC Schalke 04 (Archivbilder)
FC Schalke 04 (Archivbilder) / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
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Und wieder einmal sah sich die organisierte Fanszene dazu gezwungen, die Fahnen und Banner einzurollen, den Support einzustellen und die Mannschaft nach dem Abpfiff direkt in die Kabine zu schicken. Ein weiterer Rückschlag für den FC Schalke, der nach der 3:4-Niederlage gegen Greuther Fürth am Samstag ein weiteres Mal vor dem absoluten Stimmungstiefpunkt steht.

"Wir haben uns etwas anderes vorgenommen. Wir spielen nicht das, was Schalke 04 wert ist. Die Gegentore sind zu billig. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, will den Fans was anderes zeigen", zeigte sich Paul Seguin nach dem Spiel sichtlich enttäuscht.

Wie der Ersatz-Kapitän bereits anmerkte: Jedes einzelne der vier Gegentore wurde auf eine Art und Weise verteidigt, die mit der 2. Bundesliga und einem professionellen Niveau kaum etwas zu tun hat. Die Gelsenkirchener geben sich bereits wie ein klarer Abstiegskandidat, was auch wieder zu den Ergebnissen passt und die aktuelle Ausgangslage so gefährlich werden lässt.

Auch Kees van Wonderen bekam die Ungnade einer unzufriedenen Veltins-Arena, die sich vergleichsweise frühzeitig schon leerte, zu spüren. "Ich habe es jetzt auch bemerkt, wie heiß es sein kann, wie schwer es sein kann, wenn wir die Sachen nicht gut machen. Es gibt nur einen Weg, um da rauszukommen: miteinander. Wir müssen uns da rauskämpfen", bemühte sich der neue Cheftrainer bereits um altbekannte Parolen.

"Das war für alle enttäuschend. Alles was passiert ist, kam im falschen Moment", führte van Wonderen weiter aus. Damit bezog er sich auf auf die Gelb-Rote Karte von Felipe Sanchez. Viele Fans waren sich einig: Den Innenverteidiger hätte der Coach zur Halbzeit auswechseln müssen, weil er offenbar einen schlechten Tag erwischt hatte und der Platzverweis keineswegs hätte riskiert werden dürfen.

"Es ist nicht immer nur der Trainer": Manga gibt sich selbstkritisch

Die deutlichsten Worte fand jedoch Ben Manga. Ungewohnter Weise äußerte sich der Kaderplaner unmittelbar nach dem Abpfiff zu diesem desolaten Auftritt der Mannschaft, die er zumindest teilweise zusammengestellt hat. "Eine Erklärung habe ich so schnell nach dem Spiel auch nicht. Gerade in der ersten Halbzeit war es schlecht", musste er eingestehen (via Bild).

Darauf angesprochen, dass das Team zwischenzeitlich tot wirkte, entgegnete er: "Da kann ich nichts gegen sagen, weil es so war. Auch die Mannschaft muss es hinkriegen. Es ist nicht immer nur der Trainer."

Allerdings wollte er angesichts des bis dato so ernüchternden Saisonverlaufs nicht nur über die Spieler und das Trainerteam sprechen. Auch seine eigene Arbeit schien Manga kritisch hinterfragen zu wollen. Fehlt nicht beispielsweise ein klarer Anführer? "Jetzt gerade, wo es brennt, kann man es bestimmt bejahen. Anführer sind die, die vorangehen, wenn es nicht funktioniert. Und da fehlen die Arturo Vidals, die die Gier mitbringen. Es kann nicht sein, dass die 18-Jährigen das Ding hier leiten", so Manga. Damit bezog er sich auf Taylan Bulut und Max Grüger (19). Die beiden jungen Eigengewächse zeigten - erneut - noch mit die besten Leistungen. Selbstkritisch gestand er ein: "
"Ich bin hauptverantwortlich für den Kader. Und wenn es nicht läuft, dann nehme ich mich komplett mit rein."


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