Rückkauf-Möglichkeit für die Bayern: Was macht eigentlich Tanguy Nianzou?

Tanguy Nianzou hat den Durchbruch beim FC Bayern nicht geschafft. Nun versucht der Franzose in Sevilla sein Glück, hat aber mit Verletzungsproblemen zu kämpfen.
Tanguy Nianzou konnte sich beim FC Bayern nicht durchsetzen.
Tanguy Nianzou konnte sich beim FC Bayern nicht durchsetzen. / Fran Santiago/GettyImages
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Die Verpflichtung von Tanguy Nianzou galt im Jahr 2020 als absoluter Coup der Bayern. Der hochtalentierte Innenverteidiger kam ablösefrei von Paris Saint-Germain. Bei den Münchnern geriet die rasante Entwicklung des Franzosen jedoch ins Stocken. Nianzou machte in seinen Einsatzminuten immer wieder Fehler und Coach Julian Nagelsmann wurde auch nicht müde, die noch vorhandenen Defizite des Abwehr-Talents auf den PKs zu erörtern.

Nianzou schaffte nie den Sprung zum Stammspieler und wurde im Jahr 2022 für 16 Millionen Euro (plus vier Millionen an möglichen Bonus-Zahlungen) an den FC Sevilla verkauft. Die Münchner sollen jedoch eine Rückkaufklausel besitzen, die ihnen einen Transfer für 55 Millionen Euro ermöglicht. Für andere Interessenten soll die Ausstiegsklausel hingegen 90 Millionen Euro betragen.

Nianzou-Marktwert im Keller

Von solchen Bereichen ist Nianzou allerdings meilenweit entfernt. Laut transfermarkt.de beträgt der Marktwert des inzwischen 22-Jährigen lediglich drei Millionen Euro. Zwar erwischte der Innenverteidiger einen ganz guten Start in Andalusien, wurde jedoch schon in der Saison 2022/23 immer wieder von Verletzungen gestoppt. Dies dramatisierte sich in der Spielzeit 2023/24, in der Nianzou aufgrund zahlreicher Verletzungen nur 315 Minuten in La Liga absolvieren konnte.

In der noch jungen laufenden Saison sieht es für Nianzou wieder besser aus. Der Verteidiger steht in etwa 50 Prozent der Spiele in der Startelf, was definitiv ein Schritt in die richtige Richtung ist. Seine Werte lesen sich soweit auch gut. Der Franzose bringt 91 Prozent seiner Pässe an den Mann und gewinnt 71 Prozent seiner Zweikämpfe. Insbesondere in der Luft ist seine Quote mit 86 Prozent gewonnenen Duellen beeindruckend. Der FC Sevilla schwächelt aber weiterhin und befindet sich lediglich auf Rang zwölf in der Liga.

Bayern-Rückkehr aktuell unrealistisch

Für Nianzou geht es nun darum, für längere Zeit gesund zu bleiben und einen sicheren Stammplatz zu erlangen. Dies ist dem noch immer sehr jungen Spieler definitiv zuzutrauen. Ebenso wäre es möglich, mit dem FC Sevilla größere Erfolge zu feiern als es aktuell den Anschein hat. Noch läuft sein Vertrag bei den Andalusiern bis 2027. Wie seine Karriere weiter verlaufen könnte, lässt sich schwer beurteilen. Die Verletzungsanfälligkeit des Spielers ist eklatant und könnte diesem die Karriere vermasseln. Sollte er sich aber körperlich stabilisieren, kann noch immer eine sehr gute Laufbahn herausspringen. Eine Rückkehr zum FC Bayern erscheint aber sehr unwahrscheinlich.


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