Rote Karte in Mainz: Welche Folgen hat der Platzverweis für BVB-Kapitän Emre Can?
Von Yannik Möller
Über eine Stunde lang musste Borussia Dortmund am Samstag das Auswärtsspiel bei Mainz 05 in Unterzahl bestreiten. Ebenso früh wie unnötig hatte sich Emre Can eine Rote Karte verdient, in dem er mit der offenen Sohle und gestrecktem Bein in seinen Gegenspieler gefahren war - und das eigentlich gänzlich ohne Not.
Dieser Platzverweis hat gewiss die 1:3-Niederlage von Schwarz-Gelb eingeleitet, wenngleich nicht alleine verursacht. Das wäre eine Entschuldigung für den insgesamt schwachen Auftritt der Mannschaft von Nuri Sahin.
Eine interne Strafe muss Can für seine Rote Karte der Bild zufolge aber nicht befürchten. Im Strafenkatalog sind solche Platzverweise zwar aufgeführt, aber nicht für soweit reguläre Fouls. Eine Tätlichkeit beispielsweise würde anders behandelt und auch intern mit einer zusätzlichen Strafe belegt.
Trotzdem wird der Platzverweis höchstwahrscheinlich eine auch für Can selbst folgenschwere Entwicklung nach sich ziehen. Immerhin muss der BVB nun mit einer Sperre von zwei bis drei Spielen für den Kapitän rechnen. Dementsprechend muss er zumindest in der Bundesliga, wenn es nach der Länderspielpause weitergeht, ersetzt werden. Hatte er sich zuletzt etwas in der Innenverteidigung stabilisieren und annehmbare Leistungen zeigen können, droht er somit wieder ersetzt zu werden.
Waldemar Anton dürfte etwa zurückkehren und dann wieder mit Nico Schlotterbeck die Innenverteidigung besetzen. Und im Mittelfeld haben sich zuletzt Marcel Sabitzer, Felix Nmecha und Julian Brandt etablieren können. Zudem kann Pascal Groß wieder auf seine angestammte Position im Zentrum rücken, wenn die Außenverteidiger wieder fit sind. Dementsprechend erscheint es zunächst fraglich, wie Can nach seinen zwei oder drei Liga-Partien ohne Einsatz für eine frühzeitige Rückkehr in die Startelf werben kann. Seine Hoffnung wird wohl auf dem zwischenzeitlichen Spiel in der Champions League und der potenziell notwendigen Rotation liegen.
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