Retter in der BVB-Krise? Klare Tendenz bei Trainersuche - Bericht
Von Dominik Hager
Der BVB segelt durch unruhige Zeiten. Die Schwarz-Gelben haben im Kalenderjahr 2025 noch kein Spiel gewonnen und Nuri Sahin vom Hof gejagt. Mike Tullberg soll zwar auch am Mittwoch gegen Donetsk und am Samstag in Heidenheim auf der Bank sitzen, jedoch wird er im Anschluss wohl wieder die U19 der Borussen trainieren.
Beim Spiel gegen den VfB Stuttgart am 8. Februar wird also voraussichtlich der neue Coach erstmals auf der Trainerbank platznehmen. Laut Informationen der Bild ist Niko Kovac die wahrscheinliche Lösung. Der Ex-Bayern-Trainer soll mit seinem Bruder Robert Kovac in Dortmund aufschlagen. Sollte Lars Ricken nicht in den kommenden Tagen noch eine überraschende Premium-Lösung aus dem Hut zaubern, wird es wohl zu einer Zusammenarbeit kommen.
Kovac nur als Feuerwehrmann eingeplant: Einigung dennoch wahrscheinlich
Offen ist allerdings noch, ob Kovac damit einverstanden ist, vorerst nur als Feuerwehrmann bis zum Sommer zu kommen oder nur einen langfristigen Vertrag unterschreiben würde. Zudem müsste geklärt werden, ob sein Kontrakt im Zweifel vor oder nach der Klub-WM endet. Dennoch gilt eine Einigung der Bild zufolge als realistisch. Kovac dürfte schließlich auch gute Chancen auf einen Verbleib haben, sollte er in den kommenden Monaten liefern.
Sky-Experte Didi Hamann hält Kovac für den Posten beim BVB durchaus für geeigneten Kandidaten. "Die Spieler brauchen einen Trainer, der durchgreift, der bedingungslose Entscheidungen trifft, und ich glaube, dass Kovac das machen würde", verdeutlichte er. Auch Stefan Effenberg ist der Meinung, dass Kovac "schnell erkennt, wie er einen Kader zusammensetzen muss, der erfolgreichen Fußball spielt", weshalb er sich Kovac als BVB-Trainer wünschen würde.
Kruse attackiert Kovac erneut
Kovac gilt als harter Kabinen-Boss, der bei Verfehlungen auch gerne mal so richtig durchgreift. Dennoch stellt sich die Frage, ob er wirklich so etwas wie Aufbruchstimmung verkörpern kann. Dies hätte der BVB schließlich gerade mehr als nötig. Zudem hat Kovac seit seinem Pokal-Coup mit der Eintracht auch eher wechselhafte Jahre als Coach erlebt. Beim FC Bayern wurde er nach gut einem Jahr rausgeworfen, ehe Flick das verunsicherte Team zu den Triple-Bayern mutieren ließ. Nach einer ordentlichen Zeit in Monaco konnte Kovac auch beim VfL Wolfsburg nicht gerade glänzen.
Immer wieder hat Kovac auch so seine Probleme mit gewissen Spielern und Charakteren. Beispielsweise hat er schon Alex Meier, Thomas Müller, Wissam Ben Yedder und Max Kruse rasiert. Letzterer liegt immer noch mit dem Kroaten im Clinch. "Er ist mein Favorit für Dortmund, damit der Verein auch mal merkt, was Krise eigentlich wirklich bedeutet. Da wird Friede, Freude, Eierkuchen vorbei sein. Jeder, der sich das antun möchte, kann das machen. Dass es von Erfolg gekrönt ist, bezweifle ich stark", schoss der Ex-Bundesligaprofi in seinem Podcast 'Flatterball' gegen Kovac.
Zur Ehrenrettung von Kovac sei aber auch gesagt, dass der zu Übergewicht neigende und Shisha-rauchende Kruse gewiss kein leichter Profi war.
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