"Das funktioniert nicht!": Rangnick legt sich mit dem ÖFB an
Von Yannik Möller
Bislang ist die Anstellung von Ralf Rangnick als Trainer der österreichischen Nationalmannschaft ein Erfolgsfall gewesen. Bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer führte er die Auswahl bis ins Achtelfinale. Die aktuelle Mission: Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft.
Und trotzdem kriselt es zurzeit zwischen Rangnick und dem ÖFB. Dem 66-Jährige ist die Trennung von Bernhard Neuhold ein solches Dorn im Auge, dass er nun sehr deutliche Worte fand. "Man kann uns nicht einfach für dumm verkaufen", regte sich Rangnick auf einer Pressekonferenz über das Aus des ehemaligen Geschäftsführers der Nationalmannschaft auf.
"Neuhold von heute auf morgen ersatzlos zu streichen, das funktioniert nicht, ohne dass die Nationalmannschaft Schaden nimmt. Weil er der erste Ansprechpartner ist für alle Themen, die wir haben. Wenn man sich entscheidet, Bernhard Neuhold ist nicht mehr da, dann muss am gleichen Tag gleichwertiger, oder besserer Ersatz für ihn da sein", führte Rangnick seinen Frust weiter aus. Seiner Ansicht nach hat der österreichische Verband einen klaren Fehler begangen, der bislang nicht aufgefangen worden ist.
Dass es zugleich noch keine Gespräche zwischen ihm und dem ÖFB hinsichtlich einer möglichen Vertragsverlängerung gegeben habe, wie Rangnick auch betonte, sieht er derweil nicht als Problem. "Wenn wir uns nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren, bin ich einen Tag später nicht mehr Teamchef, völlig unabhängig davon, ob ich noch Vertrag habe oder nicht", betonte der Coach. Das Vertragsthema habe ohnehin nicht er selbst, sondern Verbandspräsident Klaus Mitterdorfer aufgemacht.
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