Zwangspause für Leroy Sané zum richtigen Zeitpunkt?
Von Hendrik Gag
Leroy Sané wartet seit mittlerweile einer halben Saison auf einen Treffer in der Bundesliga. Sein letztes Tor erzielte er in der Hinrunde gegen den SV Darmstadt 98, als er den Doppelpack schnürte. Seine Treffer sieben und acht am neunten Spieltag. Am vergangenen Wochenende fand das Rückspiel gegen die Lilien statt.
Sanés Leistungsabfall ist mit Blick auf die Statistik jedoch nichts Neues: Seit er beim FC Bayern spielt, konnte er in 64 Hinrundenspielen 45 Scorerpunkte erzielen. In seinen 57 Rückrundenpartien kommt er nur auf 18.
Der Grund könnte - zumindest in diesem Jahr - Sanés Fitness sein. Seit Wochen plagen den Flügelspieler Probleme an der Hüfte und der Patellasehne. In Darmstadt war Sané sogar früher wieder aus der Kabine gekommen, um den Schmerzen entgegenzuwirken.
"So ist er warm geblieben. Er spielt ja mit seinen ganzen Wehwehchen. Man hat das Gefühl, dass es für ihn angenehmer ist, wenn er draußen bleibt und weiter was macht, dass er nicht nach der Viertelstunde mehr oder weniger neu starten muss. Das war der Grund. Er hatte mich gebeten, dass er nach der kurzen Ansprache rausgehen darf", erklärte Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
Nun könnte Sanés Rote Karte im Länderspiel gegen Österreich Glück im Unglück bedeuten. Im November war Sané nach einer Tätlichkeit gegen den Mainzer Phillip Mwene vom Platz gestellt worden. Er wurde für drei Länderspiele gesperrt und verpasst somit die akuelle DFB-Maßnahme. Für den 28-Jährigen die Chance zur Regeneration vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund.
Die Regeneration muss sich dann aber auch auf dem Platz bemerkbar machen. Tuchel hatte vor dem Spiel in Darmstadt angedeutet, dass er die Geduld mit Sané verliert. "Er wird die Möglichkeit haben, die vielen Wehwehchen ausklingen und behandeln zu lassen. Aber, großes Aber: Er muss erst mal liefern! Da muss er hundert Prozent liefern! Da geht der Fokus hin", so der Bayern-Trainer.
Falls Sané sich nicht steigert, ist möglicherweise sogar sein Platz in der Startelf in Gefahr. Serge Gnabry hat unlängst sein Comeback gegeben und könnte wieder ein Kandidat für die erste Elf sein - auch Kingsley Coman steht vor der Rückkehr. Der Franzose legte am trainingsfreien Montag eine Sonderschicht ein, um bald wieder auf dem Platz stehen zu können.
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