Zum Schnäppchenpreis: HSV will Zweitliga-Shootingstar

Bei Eintracht Braunschweig mischt Immanuel Pherai die 2. Liga auf. Im Sommer kann der Spielmacher zum Schnäppchenpreis wechseln. Der HSV würde gerne zuschlagen.

Die Personalplanungen beim Hamburger SV laufen auf Hochtouren - auch wenn die Rothosen weiter nicht wissen, in welcher Liga sie nächste Saison spielen. Vor dem Stadtderby gegen den FC St. Pauli am kommenden Freitag liegt der HSV nach 28 Spieltagen auf Relegationsplatz drei, einen Zähler hinter Heidenheim auf dem direkten Aufstiegsrang zwei.

Dahinter lauern weiter Fortuna Düsseldorf und Stadtrivale Pauli mit sechs Zählern Rückstand. Die Relegation soll es für das Walter-Team mindestens sein. Allerdings holte der HSV aus den letzten fünf Spielen nur einen Sieg. Es braucht im Endspurt ein wenig mehr Konstanz, um endlich wieder ins Oberhaus zurückkehren zu können.

Bei Aufstieg: HSV will Immanuel Pherai

Gelingt das, gibt es bereits einen heißen Transfer-Kandidaten. Wie die Bild berichtet, haben die HSV-Verantwortlichen Immanuel Pherai auf dem Zettel. Der 21-jährige Spiemacher trägt seit dieser Saison das Trikot von Eintracht Braunschweig. Der Aufsteiger hatte den Niederländer ablösefrei von der zweiten Mannschaft des BVB verpflichtet - und damit einen absoluten Volltreffer gelandet.

In Braunschweig hat Pherai schnell gezeigt, dass er zu den allerbesten Spielern der 2. Liga gehört. Seine sechs Tore und vier Vorlagen spiegeln nur bedingt die herausragenden Auftritte des ehemaligen Junioren-Nationalspielers wider. Mit seinen Qualitäten könnte Pherai der perfekte Nachfolger für Sonny Kittel (Vertrag läuft aus) werden. Auch er kann auf der Zehn oder auf den Außenbahnen agieren.

Gut für den HSV: Pherai ist im Sommer für einen Schnäppchenpreis zu haben. Sein Vertrag beim BTSV ist zwar noch bis 2024 gültig, enthält aber eine Ausstiegsklausel in Höhe von 800.000 Euro. Pherais geschätzter Marktwert liegt jetzt schon bei 2,5 Millionen Euro.

Klar ist, dass der Spielmacher nächste Saison gerne erstklassig spielen würde. An Interessenten sollte es dabei nicht mangeln. Hannover 96 wird laut Bild ebenfalls Interesse nachgesagt. Kaum vorstellbar aber, dass sich der "kleine HSV" Pherais Dienste sichern kann - zumal ein Wechsel zwischen den Erzrivalen sehr brisant wäre.

Wer ist Immanuel Pherai?

Der 21-Jährige hat Wurzeln im Suriname. In der Jugend wurde der 1,75 Meter große Offensiv-Allrounder bei AZ Alkmaar ausgebildet. 2017 ging es dann in die U17 des BVB. Im schwarzgelben Nachwuchs wurde Pherai sowohl Deutscher Meister mit der U17 als auch mit der U19. Der erhoffte Durchbruch bei den Profis gelang ihm aber nicht.

Nur einmal durfte er in der Bundesliga ran. Für eine Minute am 33. Spieltag 2021/22 gegen Greuther Fürth. In der Saison davor wurde er in die Heimat zu PEC Zwolle verliehen. In der Eredivisie absolvierte Pherai 27 Partien (15 Mal Startelf, zwölf Einwechslungen). Zwei Tore und drei Vorlagen waren aber keine wirklich herausragende Quote für den 38-fachen Junioren-Nationalspieler der Niederlande (von U15 bis U19).