Zum Glück für den HSV: Baumgart hörte nicht auf Ratschläge

Trotz des schwachen Starts ist Steffen Baumgart froh, sich für den Hamburger SV entschieden zu haben. Dabei wurde dem 52-Jährigen vom Traineramt bei den Rothosen abgreaten.
Steffen Baumgart
Steffen Baumgart / Cathrin Mueller/GettyImages
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Sieben Punkte sind nicht die Ausbeute, die sich Steffen Baumgart aus seinen ersten fünf Spielen an der Seitenlinie beim Hamburger SV erhofft hat. "Mit der Punkteausbeute sind wir nicht zufrieden. Ich bin auch überzeugt davon, dass wir die Spiele, die nicht gewonnen wurden, anders hätten gestalten können. Dies begleitet den Verein nicht erst seit meiner Ankunft, sondern die ganze Saison über", erklärte der neue Trainer im Gespräch mit Sport1.

Im Kampf um den Aufstieg, in dem der HSV inzwischen sogar den Relegationsplatz verlor und auf Rang vier abrutschte, hat sein Team "zu viele Punkte liegen lassen" und nicht für eine "positive Veränderung" gesorgt. "Auch klappt noch nicht alles in Bezug auf die Abläufe und das Agieren des Teams, wie ich es mir vorstelle. Aber wir kommen immer näher an dieses Ideal heran, da die Jungs es annehmen. Unser Problem ist nur, dass wir in dieser Saison nicht mehr viel Zeit haben", so Baumgart.

Trainer-Job beim HSV für Baumgart "eine Herzensangelegenheit"

Bei seiner Entscheidung, den HSV zu übernehmen, habe Geld keine Rolle gespielt. "Wenn du den HSV von Kindesbeinen an verfolgst, ist das doch eine überragende Sache. Wir hatten schon vor zweieinhalb Jahren gesprochen, da hat es nicht gepasst. Jetzt haben mir auch einige abgeraten und trotzdem habe ich es gemacht. Ich habe diese große Chance für mich gesehen. Ich freue mir jeden Tag den Arsch ab, dass ich hier sein darf."

Baumgart beschreibt das Projekt mit den Nordddeutschen als eine "Herzensangelegenheit", es gebe nur einen Verein, zu dem er immer wollte: "Das ist der HSV. Es gibt viele gute, große Vereine in Deutschland. Aber das, was ich immer machen wollte, mache ich jetzt. Und ich hoffe, dass ich das auch lange machen darf. Dazu brauchen wir Erfolge. Ganz viele Leute haben mir vom HSV abgeraten, sagten zu mir: 'Das ist ein Risiko.' Doch das war ganz allein meine Entscheidung."

Damit Baumgarts Kindheitstraum weiter am Leben bleibt, sollte der Kulttrainer den Bundesliga-Aufstieg besser nicht verpassen. Nach den jüngsten Ergebnissen dürfte das jedoch ein hartes Stück Arbeit werden.


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