Wie sieht die Zukunft von Steffen Baumgart aus? FC-Geschäftsführer Keller klärt auf
Von Franz Krafczyk
Nach der Transfersperre hat sich Kölns Geschäftsführer Christian Keller erstmals geäußert. Womöglich geht es nicht nur um die sportliche Lage des Vereins, sondern auch um die Zukunft von Trainer Steffen Baumgart.
Diese Unruhe kann der 1. FC Köln gerade am wenigsten gebrauchen: Unmittelbar vor dem wichtigen Derby in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach ist das Sportliche wegen des FIFA-Urteils und der dabei vorgesehenen Transfersperre in den Hintergrund gerückt. Innerhalb weniger Stunden nach dem Urteil wird bereits die Zukunft des gesamten Vereins hinterfragt.
Dass Geschäftsführer Christian Keller derzeit nicht zur Ruhe kommt, ist klar. Nun hat er sich gegenüber der Bild erstmals geäußert: "Die Fifa hat aus unserer Sicht ein komplett absurdes Urteil ohne jede Grundlage getroffen", wütete der 44-Jährige.
Dabei war es Keller wichtig, einige Details bezüglich der Verhandlungen mit den Slowenen richtig zu stellen: "Da würde ich gerne mal hinterfragen, ob manche in der Zeitung nicht eine riesige Scheiße erzählen. Es gab ein Treffen, das war am 30. August 2022, nicht irgendwann im Juli. Zugegen war Herr Dollinger als Vizepräsident und Herr Delius als Präsident. Das Gespräch ging nicht 20 bis 25 Minuten, sondern fast 1,5 Stunden. Im Nachgang haben sie sich für das tolle Gespräch und die Atmosphäre schriftlich bedankt und sie haben ein Angebot vom FC erhalten, um die Sache gütlich zu einigen. Das Angebot haben sie abgelegt und dann Klage eingereicht. Das ist die Wahrheit und alles andere ist Schwachsinn. Das wurde auch alles schriftlich hinterlegt", erklärte der Kölner Geschäftsführer.
Zur genauen Höhe des Angebots für Jugendspieler Potocnik wollte sich Keller nicht äußern, es sei jedoch höher "deutlich besser als das, was die Fifa ihnen zugesprochen hat", verriet Keller und ergänzte: "Was der Klub gefordert hatte, war jenseits der Realität."
Bleibt Baumgart dem FC treu? Keller mit klarer Äußerung
Wie bei allen Thematiken rund um den 1. FC Köln wurde auch über Trainer Steffen Baumgart gesprochen. Auf Nachfrage über die Zukunft des Coachs äußerte sich Keller klar: "Sie können ihn ja selbst fragen. Zum einen kennt der Trainer alle Hintergründe. Und zum Zweiten hat ein Fifa-Urteil sicher keinen Einfluss auf die Motivation unseres Trainers."
Dass sich Baumgart auch von schwereren Umständen, wie beispielsweise der prekären finanziellen Lage des Vereins nicht unterkriegen lässt, hat er bereits bewiesen. In den vergangenen beiden Spielzeiten schaffte er es, aus dem vergleichsweise dünnen Kader das beste rauszuholen. Vor dieser Aufgabe würde er bei ausbleibenden Transfers auch in der kommenden Saison stehen.
Klar ist aber auch, dass der Effzeh mit Baumgart einen ambitionierten Trainer an der Seitenlinie hat, der den Verein Schritt für Schritt nach Vorne bringen will. Nun droht ein großer Rückschritt, auf den sich nicht jeder Trainer der Welt einlassen würde.