"Zu Recht abgeschossen worden" - Kölns bittere Erkenntnis nach Leipzig-Klatsche
Von Franz Krafczyk
Lange hielt der 1. FC Köln das Ergebnis gegen einen sichtbar stärkeren Gegner offen, doch in Halbzeit zwei brachen dann alle Dämme: Die abstiegsbedrohten Geißböcke mussten sich mit 1:5 gegen RB Leipzig geschlagen geben.
Kölns neue Offensiv-Hoffnung Sargis Adamyan, der erstmals nach über einem Jahr wieder ein Bundesliga-Tor erzielen konnte, war nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon spürbar enttäuscht: "In der zweiten Halbzeit fallen wir auseinander. Das darf uns nicht passieren", kommentierte der 30-Jährige die drei Gegentreffer zwischen der 63. und 70. Minute.
"Das kann man nicht erklären", so Adamyan weiter. Auf Kölner Seite habe man zwar im ersten Durchgang "kompensieren" können, im Vergleich zu den Sachsen die schlechteren Einzelspieler zu haben. Dennoch reichte es am Ende nicht, um vor eigenem Publikum zumindest einen Punkt einfahren zu können. "Da müssen wir die Räume enger machen und dürfen sie nicht so einfach aufdrehen lassen", kritisiert Adamyan.
Keller gesteht: Leipzig "in einer anderen Liga"
Christian Keller ging mit seiner Mannschaft noch ein wenig härter ins Gericht: "Wir sind zu Recht abgeschossen worden", urteilte der Geschäftsführer Sport, der konkret bemängelte: "In den entscheidenden Zweikämpfen waren wir nicht da, haben uns an der Außenlinie mehrfach abkochen lassen. Dann reicht es gegen einen Gegner mit dieser Qualität nicht." Am Ende stehe "ein enttäuschendes Ergebnis gegen einen Gegner, der in einer anderen Liga spielt als wir".
Trotz der schwachen Punkteausbeute im neuen Kalenderjahr (erst ein Sieg aus zehn Partien) will Keller die Hoffnungen auf einen Klassenerhalt nicht abschreiben: "Wir sind mit der Zielrichtung ins neue Jahr gestartet, über dem ersten Strich zu stehen. Das ist der Relegationsplatz."
Der Rückstand höre sich "vermeintlich viel an, aber du musst nur zweimal am Stück gewinnen. Dann sieht die Welt wieder ganz anders aus", so Keller. Auch Platz 15 sei nicht unerreichbar: "Dafür sind es zu viele Spiele."
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