Ziel EM-Nominierung: Wie läuft es für Timo Werner bei Tottenham?

Nach seiner Flucht aus Leipzig im Januar wollte sich Werner bei Tottenham wieder in den Fokus der Nationalmannschaft spielen. Doch wie läuft es für den 57-fachen Nationalspieler in England?
Timo Werner
Timo Werner / Visionhaus/GettyImages
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Anfang Januar flüchtete Timo Werner aus der Bundesliga in die Premier League, um sich wieder in den Fokus der Nationalmannschaft zu spielen. Bei RB Leipzig kam Werner unter Marco Rose nicht mehr richtig zum Zug und musste oft zuschauen, wie andere Spieler in der Startelf standen und ihm bevorzugt wurden. Nach nur 14 Pflichtspieleinsätzen in der Hinrunde und mageren zwei Törchen sowie nur einer Vorlage im DFL-Supercup war die Stimmung bei Werner wohl im Keller. In der Champions League kam der 28-Jährige in vier Spielen für RB sogar nur auf 46 Minuten Einsatzzeit. Zu wenig für die eigenen Ansprüche und viel zu wenig, um sich in den Fokus von Julian Nagelsmann in der Nationalmannschaft zu spielen und sich für eine Nominierung für die Europameisterschaft im eigenen Land zu empfehlen. Nachdem Werner in der Rückrunde wohl keine Aussicht auf Besserung fand, folgte also der mutige und riskante Schritt zurück in die Premier League und zu Tottenham Hotspur. Doch war der Schritt auf die Insel ein Schritt vor oder zurück?

Die bisherige Bilanz nach rund zwei Monaten zurück in England fällt für Werner durchweg positiv aus. In acht Pflichtspielen für Tottenham (7 PL, 1 FA-Cup) kommt der gebürtige Stuttgarter im Schnitt auf ungefähr 64 Minuten Einsatzzeit pro Partie und glänzte bereits mit vier Scorerpunkten. Damit läuft es für den 57-fachen Nationalspieler bei den Spurs deutlich besser als noch bei den roten Bullen. Werner genießt das Vertrauen von Spurs-Coach Ange Postecoglu und zahlt es nun auch mehr und mehr zurück.

Um sich wieder in den Fokus von Julian Nagelsmann zu spielen, bedarf es aber wohl einer Leistungsexplosion und eines echten Laufs in den verbleibenden Saisonspielen. Für die Testspiele gegen Frankreich und die Niederlande nominierte Nagelsmann erstmals die treffsicheren Neulinge Maxi Beier und Deniz Undav, was die Konkurrenzsituation in der ohnehin schon gut besetzten Offensivabteilung der Nationalmannschaft weiter verschärft. Will Timo Werner dort wieder mitmischen, muss er seine Quote in Tottenham wohl deutlich steigern. Schwierig genug, nicht nur wegen der verrinnenden Zeit bis zum EM-Start. Die nächste Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen hat Werner am heutigen Samstag beim Auswärtsspiel gegen den FC Fulham (Anstoß 18:30 Uhr).


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