Zidane lässt seine Zukunft offen - Juve-Fans träumen offenbar von Rückkehr
Von Florian Bajus
Zwei Jahre ist es her, dass Zinedine Zidane nach dem Titel-Hattrick in der Champions League seinen Rücktritt als Trainer von Real Madrid verkündete. Nicht einmal ein Jahr später kehrte der Franzose an seine alte Wirkungsstätte zurück - und nach der Meisterschaft deutete er einen erneuten Abschied an. In Italien wird offenbar bereits von einer Rückkehr zu Juventus Turin geträumt.
Man soll bekanntlich dann aufhören, wenn es am schönsten ist. Dieser Weisheit folgte Zinedine Zidane, als Real Madrid sich im Champions-League-Finale 2018 mit 3:1 gegen den FC Liverpool durchsetzte. Schon in den Jahren 2016 und 2017 feierten die Blancos unter dem früheren Weltklasse-Spieler den Titelgewinn in der Königsklasse, zusätzlich konnte Real 2017 die Meisterschaft gewinnen. Doch im März 2019 kehrte Zidane zurück, nach dem Scheitern von Julen Lopetegui und Santiago Solari sollte er die Mannschaft stabilisieren und eine neue Ära einläuten.
In dieser Saison thront Real wieder an der Spitze der La Liga. Dank einer sattelfesten Abwehr und einem Karim Benzema in absoluter Top-Form setzten sich die Madrilenen gegen den FC Barcelona durch, haben einen Spieltag vor Schluss sieben Punkte Vorsprung. Am Samstagabend (21 Uhr) muss Real noch einmal bei CD Leganes gastieren, anschließend beginnt die Vorbereitung auf das Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City. Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel steht Real mit dem Rücken zur Wand - doch ungeachtet dessen spricht Zidane plötzlich wieder über einen Rücktritt. "Niemand weiß, was in Zukunft passiert, deshalb spreche ich nicht über das nächste Jahr", so der 48-Jährige, dessen Vertrag bis 2022 läuft, laut BILD. "Ich genieße das, was ich geschafft habe. Aber im Fußball weiß man nie, was die Zukunft bringt. Im Moment bin ich hier und genieße das – mal sehen, bis wann."
Laut der italienischen Gazzetta dello Sport träumen die Fans von Juventus Turin bereits von einer Rückkehr. Als Spieler lief Zidane von 1996 bis 2001 für die Bianconeri auf, wechselte anschließend für die damalige Rekordsumme von umgerechnet 77,5 Millionen Euro zu Real. Beim italienischen Serienmeister folgte Maurizio Sarri vor der Saison auf Massimiliano Allegri, trotz der bevorstehenden neunten Meisterschaft in Serie konnte der 61-Jährige in seinem ersten Jahr nicht überzeugen. Von dem ansehnlichen Fußball, den Sarri von 2015 bis 2018 bei der SSC Neapel spielen ließ, ist kaum etwas zu sehen. Stattdessen wartet die Mannschaft seit drei Partien auf einen Sieg, ist selbst an guten Tagen nur ein Schatten seiner selbst. Eine sofortige Trennung von Zidane und Real ist allerdings nicht zu erwarten.