Zidane in direktem Kontakt zu Alaba - auch PSG und Chelsea im Rennen
Von Yannik Möller
Die Zukunft von David Alaba ist und bleibt ein offenes, wenn auch zuletzt wieder etwas ruhigeres Thema. Der Münchener Abwehrchef soll inzwischen im direkten Kontakt zu Real-Coach Zinedine Zidane stehen - die Spanier halten aber PSG für das realistischste Szenario.
Auf der einen Seite keine Einigung mit dem FC Bayern über eine Vertragsverlängerung in Sicht, auf der anderen Seite aber auch keine zielführenden Gespräche oder gar Verhandlungen mit anderen Vereinen zwecks eines Wechsels: Die sportliche Zukunft von David Alaba scheint derzeit so offen wie nie zu sein, auch wenn um das Thema während der Länderspielpause etwas mehr Ruhe eingekehrt war.
Klar ist, dass es verschiedene Top-Klubs in Europa gibt, die dieser Entwicklung gespannt zusehen und die Chance auf einen starken und ablösefreien Neuzugang wittern. Laut kicker soll beispielsweise Zinedine Zidane direkten Kontakt zu Alaba halten. Dem Trainer von Real Madrid wird schon seit längerem nachgesagt, dass er in dem 28-Jährigen eine gute Verstärkung sehen würde. Am Donnerstagmorgen schlug auch die spanische Marca in die gleiche Kerbe und berichtete, dass das Interesse bereits hinterlegt worden sei, dass aber noch abgewartet werden müsste, bis es in die offiziellen Gespräche gehen kann - aufgrund der Verhandlungsregelung bei auslaufenden Verträgen, Stichwort 1. Januar.
Aber: Madrid soll auch erst einmal abwarten, bis die Gespräche zwischen Bayern und Alaba zumindest pausiert oder gänzlich abgebrochen wurden, um diese nicht mittendrin anzugreifen und die gute Beziehung der beiden Klubs zu gefährden. Zudem habe diese Personalie nichts mit der Zukunft von Sergio Ramos zu tun. Alaba selbst habe bereits mehrmals zum Ausdruck gebracht, gerne für Real spielen zu wollen - doch das Gehalt ist auch dort ein Thema.
Alaba-Paket auch für Madrid zu teuer - PSG und Chelsea lauern im Hintergrund
Das Problem aus Sicht der Spanier: Obwohl es im Sommer zum Wechsel ohne zu zahlende Ablösesumme kommen würde, wäre das Alaba-Paket wohl zu teuer: Die Gehaltsforderungen, die sich inklusive Prämien und Boni auf etwa 20 Millionen Euro jährlich belaufen sollen, zusammen mit den von Berater Pini Zahavi und der Familie des Österreichers geforderten Vermittlungshonoraren - die sich in etwa auf die gleiche Summe taxieren ließen -, wären für die Königlichen zu teuer. Auch nicht zu vergessen: Ein fürstliches Handgeld für den Abwehrspieler, sollte er nach dem auslaufenden Bayern-Vertrag wechseln.
Dem kicker zufolge Grund genug für Madrid, in Paris Saint-Germain den Favoriten im Rennen um einen potenziellen Alaba-Wechsel zu sehen. Der Scheichklub aus der französischen Ligue 1 dürfte bei diesem finanziellen Rahmen zwar auch nicht bloß mit den Schultern zucken und zusagen, aber es ist zu erwarten, dass diese Summen weniger Probleme bereiten würden, als sie es für Real tun.
Auch der FC Chelsea soll derzeit als Interessent gelten. Dass die Blues nicht vor mehreren und teuren Transfers zurückschrecken, haben sie im Sommer eindrucksvoll bewiesen - mit Timo Werner (53 Millionen Euro) und Kai Havertz (80 Millionen Euro) sind bereits zwei hochdekorierte Bundesliga-Spieler nach London gewechselt. Aber, und das spielt wiederum dem FCB in die Karten, noch scheint es keine konkreten Entwicklungen zu geben. Solange sich Alaba keine triftigen Alternativen bieten, wird der Druck größer, dem verringerten Angebot seines aktuellen Vereins zuzusagen.