Zenit St. Petersburg impft seine Fans beim Stadionbesuch
Von Stefan Janssen

Russland ist von der Corona-Pandemie stark betroffen. Trotzdem sind dort beim Fußball Zuschauer zugelassen - und das soll bei der Bekämpfung des Virus jetzt zum Trumpf werden: Fans können sich im Stadion impfen lassen.
Obwohl Russland bereits im vergangenen August seinen eigenen Corona-Impfstoff Sputnik V einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, ist erst ein sehr geringer Teil der Bevölkerung geimpft worden. Jetzt gibt es aber ein besonderes Verfahren, das den Impfprozess beschleunigen könnte: Fußballfans können zukünftig bei einem Stadionbesuch geimpft werden.
So teilt Zenit St. Petersburg mit, dass für den Rest der Saison innerhalb der Gazprom Arena eine mobile Impfstation aufgebaut werde. Besucher der Spiele, die über 18 sind, müssten ihren Ausweis und ihre Krankenversicherungskarte mitbringen, dann würden sie von einem Arzt gecheckt und könnten eine Impfung erhalten.
Zuschauer in Russland trotz Corona erlaubt
In der russischen Liga sind Zuschauer trotz Corona-Pandmie erlaubt, in St. Petersburg gibt es in dieser Saison einen Schnitt von rund 17.100 Besuchern pro Heimspiel. Auch beim Champions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund waren 10.860 Zuschauer dabei.
Allerdings ist Russland vom Robert-Koch-Institut weiterhin als Risikogebiet eingestuft, das Land sei von COVID-19 "stark betroffen", schreibt das Auswärtige Amt der Bundesregierung. Regionale Schwerpunkte seien die Hauptstadt Moskau und auch St. Petersburg. Die Impfungen im Stadion sollen nun offenbar gegensteuern.