Zakaria für OP bereit - Wer ersetzt Gladbachs zentrale Figur?

Denis Zakaria wird Borussia Mönchengladbach wohl noch einige Zeit fehlen
Denis Zakaria wird Borussia Mönchengladbach wohl noch einige Zeit fehlen / TF-Images/Getty Images
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Denis Zakaria muss wegen seiner Knieverletzung wahrscheinlich unters Messer und wird Gladbach deshalb einige Wochen fehlen. Um ihn zu ersetzen, hat Trainer Marco Rose einige Optionen.

Borussia Mönchengladbach hat einen auch in der Qualität breiten Kader, einzelne Ausfälle sind immer zu kompensieren. Doch natürlich gibt es auch bei den Fohlen Spieler, die besonders herausstechen und deren Fehlen tendenziell schwerer wiegt als bei anderen. Einer davon ist Denis Zakaria. Der Schweizer saß in dieser Saison erst ein einziges Mal auf der Bank und verpasste eine Partie gesperrt, ansonsten spielte er immer durch, sofern er sich nicht verletzte.

Letzteres war am 7. März beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund der Fall, als Zakaria mit seinem Keeper Yann Sommer zusammenprallte und sich am Knie verletzte. Das folgende Spiel gegen den 1. FC Köln verpasste er wegen dieser Verletzung, doch am folgenden Wochenende wollte der 23-Jährige eigentlich schon wieder auflaufen - die Absage des Spieltags aufgrund der Corona-Pandemie verhinderte dies aber.

Denis Zakaria stieß gegen den BVB mit Torwart Yann Sommer zusammen und musste ausgewechselt werden
Denis Zakaria stieß gegen den BVB mit Torwart Yann Sommer zusammen und musste ausgewechselt werden / DeFodi Images/Getty Images

Danach schien bei Zakaria soweit alles normal zu laufen, bis in der vergangenen Woche die Nachricht durchsickerte, die Knieverletzung sei doch schlimmer als gedacht. Sogar von einem möglichen Saison-Aus war die Rede, obwohl noch nicht einmal klar ist, ob und wann die Spielzeit überhaupt fortgesetzt wird. In seiner Montagsausgabe berichtet der kicker, dass der Mittelfeldspieler wahrscheinlich operiert werden müsse. Eine finale Entscheidung werde wohl am Montag getroffen, die Tendenz gehe Richtung OP. Dies hätte eine Pause von mindestens vier Wochen zur Folge.

Auch wenn nicht bekannt ist, was für eine Verletzung Zakaria genau am Knie hat (vermutet wird eine Absplitterung an der Kniescheibe), ist eine längere Pause nach Lage der Dinge zu erwarten. Sofern die Bundesliga am 16. oder 23. Mai ihren Spielbetrieb wieder aufnimmt, wird Zakaria erst einmal nicht auf dem Rasen stehen. Gladbachs Trainer Marco Rose muss sich also schon einmal Gedanken darüber machen, wie er einen seiner besten und wichtigsten Spieler ersetzen will.

Mehr Einsatzzeit für Tobias Strobl?

In den beiden Spielen, in denen Zakaria bisher fehlte, ergab sich jeweils eine Chance für Tobias Strobl. Der 29-Jährige ist zwar nicht so schnell und dynamisch wie Zakaria, doch er ist ebenso flexibel einsetzbar und kann sowohl im defensiven Mittelfeld als auch als Innenverteidiger in einer Dreierkette auflaufen. Zuletzt im Derby gegen Köln spielte Strobl auf einer Doppel-6 mit Christoph Kramer, um die geballte Offensivpower davor abzusichern, was zu einem 2:1-Sieg führte. Dieses Modell spielte Gladbach in der Rückunde häufiger mit immer wechselnden Partnern für Zakaria.

Durch seine Flexibilität ist es durchaus wahrscheinlich, dass Strobl in Zukunft mehr Einsatzzeiten erhalten wird, eventuell mit Auswirkungen auf seinen auslaufenden Vertrag. Doch dass er und Kramer dauerhaft nebeneinander auflaufen, ist nicht zu erwarten. Denn auch die offensiver denkenden Florian Neuhaus und Jonas Hofmann spielten bereits auf der Sechs und wären, je nach Gegner und offensivem System, eine gute Ergänzung neben Strobl oder Kramer, um mehr Dynamik ins Mittelfeld zu bekommen.

Tony Jantschke ersetzte Zakaria gegen Dortmund
Tony Jantschke ersetzte Zakaria gegen Dortmund / TF-Images/Getty Images

Zakaria-Lücke kann auf mehrere Schultern verteilt werden

Darüber hinaus könnte Tony Jantschke eine Rolle spielen. In Zakarias bisher letztem Spiel gegen den BVB spielte der Schweizer Nationalspieler in der Dreierkette und als er sich verletzte kam nicht etwa Tobias Strobl, sondern Jantschke in die Partie. Sofern Rose also ohne Zakaria wieder auf eine Dreierkette setzt, ist auch der Fußballgott eine Alternative.

Fest steht damit vor allem eines: Der Ausfall von Denis Zakaria wird nicht durch einen Spieler aufgefangen, sondern auf mehrere Schultern verteilt werden. So kann Gladbach den Ausfall seines Mittelfeldmotors einigermaßen kompensieren und dabei flexibel bleiben, auch wenn sich der Verlust einer solchen Qualität natürlich bemerkbar machen wird.