Zahlen zum Akanji-Wechsel: Gefeilsche mit Inter "geht jetzt richtig los"
Von Jan Kupitz
Borussia Dortmund hofft weiterhin auf einen Verkauf von Manuel Akanji - Inter Mailand gilt als der heißeste Abnehmer. In den Poker kommt nun offenbar Bewegung rein.
Andreas Böni, stellvertretender Chefredakteur beim schweizer Blick, erklärt in seiner Sendung 'Am Ball mit Böni', dass "das ganze Gefeilsche" bei Akanji jetzt richtig losgehe. "Borussia Dortmund will ungefähr 20 Millionen Euro plus Bonus. Zu Beginn des Transferfensters waren es ja mal 30 Millionen Euro gewesen", so der Reporter.
"Inter Mailand will etwa zehn Millionen Euro bezahlen, aber das ist natürlich eine gewisse Verhandlungstaktik. Wenn beide sich etwas bewegen, landet man irgendwo bei 15 Millionen Euro plus Bonus", mutmaßt Böni und meint: "Damit wahren beide [Klubs] ihr Gesicht und vielleicht schafft man es dann auch."
Zuletzt hatte die italienische Zeitung Gazzetta dello Sport vermeldet, dass Inter eine Leihe des Innenverteidigers anstrebe. Dazu müsste Akanji seinen bis 2023 datierten Vertrag beim BVB jedoch zunächst verlängern - laut Böni lediglich "ein abstruses Gerücht". "Das [eine Leihe] ist nicht sehr realistisch", meint er.
Bericht über 13 Mio. Euro Gehalt ist "Bullshit"
Abstrus findet Böni auch Berichte über die angeblichen Gehaltsvorstellungen von Akanji. Sport1 hatte zuletzt vermeldet, dass der Innenverteidiger ein jährliches Salär von 13 Millionen Euro fordere. "Die Zahl ist natürlich Bullshit. So sehr überschätzen kann er sich gar nicht", spricht Böni Klartext. "Manuel Akanji ist natürlich ein teurer Spieler, der seine sechs bis sieben Millionen Euro im Jahr bei Borussia Dortmund verdienen wird. Es ist klar: Bei Inter wird es nicht weniger sein. Aber ich glaube eher, dass es bei den Verhandlungen zwischen den Klubs schwierig werden könnte."
Dennoch denkt Böni, dass ein Transfer seines Landsmanns schlussendlich klappen dürfte, da die Parteien immer mehr unter Druck geraten. "Akanji will ja auch die WM spielen und Dortmund etwas Geld machen", so der Journalist über die Vorstellungen der beiden Seiten.
Was er sich hingegen nicht vorstellen kann, sind weitere Einsätze von Akanji beim BVB. Nachdem der Verteidiger zuletzt nicht eimal im Kader gestanden hatte, sei ein Verbleib laut Böni keine gute Lösung: "Ich glaube, ausgeschlossen ist, dass man ihn bei Dortmund wieder eingliedert. Es ist doch jetzt sehr viel passiert mit dieser Demütigung, dass man ihn auf die Tribüne setzt. Ich glaube, es wäre gut, wenn es zu einem Wechsel kommt."
Das dürften alle Beteiligten wohl so unterschreiben.