Yannick Gerhardt in Topform: VfL Wolfsburg will Ex-Nationalspieler unbedingt halten

Wie geht es sportlich weiter bei Yannick Gerhardt? Der Vertrag des 26-Jährigen beim VfL Wolfsburg läuft am Saisonende aus. Während die Wölfe gerne verlängern wollen, zögert der Mittelfeldspieler - und dürfte im Sommer einige Optionen haben.

Zuletzt wurde der ehemalige deutsche Nationalspieler (ein Länderspiel) mit Ex-Klub 1. FC Köln in Verbindung gebracht. Vom Effzeh war Gerhardt 2016 für satte 13 Millionen Euro nach Wolfsburg gewechselt. Auch Hertha BSC gilt als Interessent. Insbesondere, weil Trainer Bruno Labbadia mit dem Linksfuß bereits in Wolfsburg erfolgreich zusammenarbeitete und von Gerhardt in den höchsten Tönen schwärmt.

Wolfsburg sieht Argumente für Gerhardt-Verbleib - weitere Gespräche sollen folgen

In Wolfsburg aber will man längst noch nicht aufgeben. Und sieht aktuell gute Argumente auf der eigenen Seite. "Ich sehe viele Punkte, die für uns sprechen", erklärte Oliver Glasner gegenüber dem kicker nach dem 2:2-Heimremis gegen RB Leipzig. Weitere Gespräche mit dem flexiblen Mittelfeldspieler sollen in Kürze folgen.

Schließlich würde nicht nur Gerhardts Coach dessen aktuelle Leistungen als "sehr gut" einstufen. In leicht veränderter Rolle als Zehner zeigte der 26-Jährige zuletzt konstant starke Auftritte. Gerhardt hat nach den Ausfällen der internen Konkurrenten seine Chance genutzt, stand zuletzt fünf Mal in Folge in der Startelf.

Zuvor allerdings kam er in fünf Bundesliga-Spielen in Serie überhaupt nicht zum Einsatz. Einer der Hauptgründe, warum Gerhardt mit einer Vertragsverlängerung zögert. Denn sportlich robbt sich der VfL immer weiter an die Spitzenklubs der Liga heran. Die Qualifikation für Europa scheint in diesem Jahr erneut mehr als möglich, auch wenn ein Sieg gegen ein Topteam in dieser Spielzeit noch fehlt. Acht Unentschieden in den ersten 16 Spielen haben verhindert, dass der VfL in der Tabelle noch weiter vorne steht.

Eigene Perspektive für Gerhardt entscheidend

In Bezug auf Gerhardts Zukunft dürfte die eigene Perspektive aber die Hauptrolle spielen. Die wirkt aktuell zwar rosig - vor allem wegen seinen eigenen Leistungen. Sind alle Spieler im Wölfe-Kader allerdings fit, dürfte es wieder eng werden für den Linksfuß mit einem Platz in der Startelf.

Denn auf der Acht fühlt sich Gerhardt am wohlsten. Dort sind aber Schlager und Arnold die Platzhirsche. Auf der Sechs steht Kapitän Guilavogui bereit. Je nach System (mit zwei Achtern oder einer Doppelsechs plus Zehner) droht Gerhardt die Bank, wenn alle fit und in Form sind. Das Argument Europa kann der VfL hier aber durchaus in die Waagschale werfen. Denn dann ist bei den vielen Englischen Wochen auch ein großer Kader gefragt. Dass Gerhardt mehr als nur eine Alternative ist, hat er in den vergangenen Wochen bewiesen.

Der VfL sollte also vor allem weniger Punkte teilen und noch mehr gewinnen. Dann klappt's vielleicht auch mit der Gerhardt-Verlängerung!