Die Sommer-Situation: Plant Gladbachs Nummer eins den doppelten Wechsel?

Yann Sommer ist heiß begehrt
Yann Sommer ist heiß begehrt / Richard Sellers/GettyImages
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Ein heißer Winter für Yann Sommer! Wie geht es mit dem Schweizer Schlussmann weiter? Der 34-Jährige hat zahlreiche Optionen. Eine Entscheidung zu seinen Zukunftsplänen dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen.


Yann Sommer gehört mit seinen konstant guten Leistungen seit Jahren zu den besten Torhütern Europas. Der Vertrag des 34-jährigen Schweizers bei Borussia Mönchengladbach läuft am Saisonende aus. Das macht den Routinier auf dem Transfermarkt umso begehrter.

Die Fohlen hoffen derweil weiterhin den Schlussmann von einer Verlängerung überzeugen zu können. Ob das gelingt, wird sich voraussichtlich in den kommenden Wochen rund um den Jahreswechsel entscheiden.

Man United und Inter mit Interesse an ablösefreien Sommer-Transfer

Denn Sommer bieten sich einige Optionen. Schon jetzt im Januar, spätestens aber am Saisonende. Manchester United gilt seit einigen Wochen als mögliches Ziel. Dort könnte David de Gea den Verein verlassen. Die Red Devils würden sich in diesem Fall zwischen den Pfosten komplett neu aufstellen.

Transfer-Experte Fabrizio Romano bringt aber auch Inter Mailand als Interessent ins Spiel. Bei den Nerazzurri wird Samir Handanovic aufhören, mit André Onana hatte man sich vergangenen Sommer bereits eine potenzielle Nummer eins geschnappt. Inter könnte nun aber auch versuchen, Sommer ablösefrei zu bekommen und ihn in den Konkurrenzkampf mit dem Kameruner treten zu lassen.

Während Inter Mailand und Man United für den 34-Jährigen Optionen für die kommende Saison sind, könnte Sommer sogar schon im Januar wechseln. Beim FC Bayern will man bekanntlich einen Ersatz für den verletzten Manuel Neuer verpflichten.

Nübel oder Sommer - oder nichts?

Option A für die Bayern ist und bleibt Alexander Nübel. Die Leihe zur AS Monaco soll vorzeitig beendet werden. Da man allerdings dafür keine Vertragsklausel besitzt, kann der Ligue-1-Klub sein Veto einlegen. In Monaco ist Nübel die unumstrittene Nummer eins. AS würde Nübel am liebsten fest verpflichten und langfristig mit ihm planen, heißt es.

Und selbst wenn Monaco einem Abbruch der Leihe zustimmen würde, müsste auch Nübel selbst sein Okay geben. Dem Vernehmen nach fordert er dafür neben einer Perspektive über den Sommer hinaus (wenn Neuer wieder fit ist) auch das Vertrauen des gesamten Klubs. Seine Berater sind jedenfalls von den Bayern informiert worden, dass die Gespräche mit Monaco laufen.

Sollte sich Option A für den FCB zerschlagen, ist Yann Sommer die klare Option B. Wie Bild und Sky berichten, wäre der Schweizer dann der klare Favorit der Münchner. Bislang habe es aber noch keinen konkreten Vorstoß gegeben, weil man zunächst an der Nübel-Rückkehr bastle. Sommer selbst soll von der Idee nach München zu wechseln nicht abgeneigt sein.

Gladbacher Schmerzgrenze bei Sommer?

Die Frage wäre dann, ob Gladbach den Stammkeeper abgeben würde? Sportchef Roland Virkus hatte zuletzt deutlich gemacht, dass dieses Szenario für die Fohlen nicht infrage käme. Die Sportbild schreibt jetzt aber von einer Schmerzgrenze, die bei rund fünf Millionen Euro Ablöse liegen soll. Am Niederrhein müsste man sich bei einem Angebot in dieser Größenordnung fragen, ob man lieber bis Saisonende mit Sommer weitermacht - mit der großen Gefahr ihn dann ablösefrei zu verlieren. Oder ob man doch lieber das Geld einstreicht.

Entscheidend bei dieser Frage könnte Sommers eigener Plan werden. Will er in Gladbach nicht verlängern, könnte man deutlich eher versucht sein, ihn schon im Winter abzugeben. Zögert sich diese Entscheidung weiter hinaus, dürfte man eher beim Vorhaben bleiben, Sommer nicht sofort ziehen zu lassen.

Es bahnt sich demnach eine Art Dominospiel an. Scheitert der Bayern-Plan einer Nübel-Rückkehr, wird sich der Fokus in München auf Sommer verlagern. Dann muss der Keeper eine schnelle Entscheidung treffen.

Nicht auszuschließen, dass er dann sozusagen "doppelt" wechseln wird. Zunächst zum FC Bayern, um dort in der Rückrunde Manuel Neuer zu vertreten. Und am Saisonende dann weiter zu einem anderen Topklub. Mutmaßlich zu Manchester United, womit sich der Schweizer seinen Traum von der Premier League erfüllen würde.


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