Yann Sommer macht Schluss bei der Schweiz
Von Hendrik Gag
In der vergangenen Woche berichtete das Schweizer Online-Portal Blue Sport bereits, dass Gregor Kobel ab sofort die Nummer eins der Schweizer Nationalmannschaft werden würde. In der Vergangenheit hatte der Dortmunder noch immer das Nachsehen gegenüber Yann Sommer. Nun hat der bisherige Stammkeeper seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekanntgegeben.
"Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, meine Karriere als Torhüter des Schweizer Nationalteams zu beenden. Es war mir eine grosse Ehre und ein Privileg, mein Land während zwölf Jahren in 94 Länderspielen auf höchstem Niveau vertreten zu dürfen", ließ Sommer in einem Statement verlauten.
"Mit dem Abschluss einer weiteren grossartigen Endrunde an der Europameisterschaft in unserem Nachbarland Deutschland, wo ich zuvor unvergessliche Jahre in der Bundesliga verbracht habe, ist nun der Moment gekommen, um Abschied zu nehmen", so Sommer weiter.
Sein Debüt für die Schweiz hatte Sommer 2012 gegeben, seit dem Rücktritt von Diego Benaglio 2014 nach der WM 2014 war er der Stammkeeper der Nati. Von der EM 2016 an stand er bei jedem großen Turnier im Schweizer Tor. Die größten Erfolge waren das Erreichen des Viertelfinals bei den jüngsten beiden Europameisterschaften. 2021 hatte Sommer den Einzug in die Runde der letzten Acht mit einer spektakulären Parade im Elfmeterschießen gegen Kylian Mbappé perfekt gemacht.
"Die Zeit in der Nati hat mir sehr viel bedeutet. Stolz blicke ich zurück auf die vielen unvergesslichen Momente, die spannenden Spiele, die gemeinsam gefeierten Siege und die Herausforderungen, die wir zusammen gemeistert haben. Seit meinem 15. Lebensjahr war die Nati ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Von den Anfängen in der U-16 bis zur U-21, zu den zehn Jahren als Nummer 1 des Nationalteams, in welchen ich jede WM- und EM-Endrunde bestritt. Wir erreichten viermal den Achtelfinal und zweimal den Viertelfinal", sagt Sommer.
"Ich möchte im Namen des Schweizerischen Fussballverbands, aber auch persönlich von Herzen dafür Danke sagen, was Yann für uns geleistet hast. Alle erinnern sich sicherlich an die letzten Jahre mit den Endrunden-Teilnahmen und seinen tollen Leistungen", erklärte Pierluigi Tami, Direktor der Schweizer Nationalteams.