Wutrede von Gerardo Seoane nach Hoffenheim-Pleite
Von Yannik Möller
Es war eine vermeidbare, aber trotzdem verdiente Niederlage für Borussia Mönchengladbach. Die 3:4-Pleite gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Wochenende war von Fehlern geprägt, die sich in einem mal wieder nicht überzeugenden Auftritt manifestierten.
Umso größer waren anschließend die Enttäuschung und der Frust - auch bei Gerardo Seoane. Die Sportbild berichtet von einer ungewöhnlichen Maßnahme des Trainers nach dem Spiel.
Wutrede statt Feierabend: Seoane bemängelt Erstligatauglichkeit
So durfte die Mannschaft nach der Rückreise aus Hoffenheim nicht direkt nach Hause, sondern musste sich wohl auf Geheiß des Trainers im Borussia-Park sammeln. Der Hintergrund: Seoane hielt noch eine Wutrede gegenüber seinen Spielern.
Dabei habe der Cheftrainer die Leistung der Mannschaft als nicht bundesligatauglich bezeichnet. Dazu bemängelte er, dass dies auch bei unterschiedlichen Aufstellungen und somit bei verschiedenen Spielern gelte. Zurzeit, so Seoane übergeordnet, würde niemand bei der Borussia so wirklich überzeugen können.
Dieser Tenor passte auch zu den Aussagen von Seoane bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Dabei nahm er nicht die Mannschaft, sondern die seinerseits gewählte Herangehensweise in Schutz.
Die vier Gegentore lastete er dabei den "zu vielen Fehlern" an. Die vielen Gegentore, gegen die TSG und auch allgemein, hätten demnach "nichts mit der Taktik zu tun".
Seoane sitzt weiterhin fest im Fohlensattel
Diskussionen rund um den Coach gibt es derweil kaum. In der Mannschaft gibt es zwar vereinzelte Spieler, die seine taktischen Wechsel durchaus kritisch sehen. Laut Sportbild schätzt ihn der Großteil aber weiterhin, etwa für seine Fähigkeiten als Spielerentwickler.
Von den Verantwortlichen, allen voran von Roland Virkus, gibt es ohnehin nur Rückendeckung für Seoane. Bei der Mitgliederversammlung ließ der Sportgeschäftsführer keine Zweifel daran aufkommen, dass auch die nächste Saison zusammen angegangen wird. "Gerardo ist ein sehr guter Entwickler und Kommunikator. Er ist bereit, mit weniger zugekaufter Qualität, aber mit viel Potenzial zu arbeiten. Er bringt alles mit, um mit unserer Mannschaft die Ziele zu erreichen", so das Lob.
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