Wolfsburg zum 10.! Die Stimmen zum Pokal-Sieg gegen die Bayern
Der FC Bayern wollte das erste Double der Vereinsgeschichte perfekt machen, doch der VfL hatte andere Pläne und besiegte die Münchnerinnen mit 2:0.
FCB-Kapitänin Glódís Perla Viggósdóttir macht deutlich, dass die Leistung ihres Teams nicht ausreichend war: "Heute war es zu wenig von uns. Vor allem im ersten Durchgang haben wir Wolfsburg zu sehr ins Spiel kommen lassen und zwei Tore sind dann sehr schwer aufzuholen. Wir haben es heute einfach nicht genügend gewollt, Wolfsburg hat das mehr gezeigt heute, das muss man ihnen lassen."
"Die Enttäuschung ist natürlich riesig"
Bereits am Wochenende gab es in München Grund zum Feiern: Die Mannschaft von Alexander Straus gewann die Meisterschaft. Nach dem DFB-Pokalfinale sollten die Feierlichkeiten weitergehen, doch die Leistung der Münchnerinnen war im Finale nicht überzeugend.
Klara Bühl äußerte sich wie folgt: "Die Enttäuschung ist natürlich riesig. Wir haben uns das anders vorgestellt. Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und sind nicht in unsere Abläufe reingekommen, waren immer einen Schritt zu spät und konnten so die Zweikämpfe nicht gewinnen. Wenn man das nicht schafft, kann man hier nicht bestehen. Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen. Wolfsburg hat es taktisch gut gemacht. Da müssen wir uns hinterfragen, wie es besser geht beim nächsten Mal. Von uns hat ein bisschen die Aggressitivät gefehlt, Emotionalität war da. Wenn man zwei Gegentore kassiert, wird es halt von Minute zu Minute schwer. Wolfsburg war giftiger als wir. Wir mussten viel hinter dem Ball herlaufen, was viel Energie gekostet hat."
"Heute war es ein Spiel auf Augenhöhe"
Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot lobte die Konkurrenzsituation im deutschen Fußball und freute sich, dass Topspiel mit seiner Mannschaft zu gewinnen: "In meiner Zeit in Wolfsburg ist dieser Sieg im DFB-Pokal der, der sich am besten anfühlt. Heute war es ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem wir wussten, dass wir gegen eine internationale Top-Mannschaft spielen. Dieses Duell dann für uns zu entscheiden, auch in der Art und Weise, wie wir es getan haben, hat mir eine Riesenfreude bereitet.
Und ich denke, dass es auch dem ganzen Stadion eine Freude bereitet hat. Dieses Spiel zeigt auch die Konkurrenzsituation in Deutschland und es unterstreicht, dass dieses Topspiel immer in beide Richtungen gehen kann. Wir haben wieder keine titellose Saison und es ist mittlerweile eine einmalige Serie, von der ich nicht glaube, dass sie irgendwann nochmal erreicht wird."
Auch Alexandra Popp war nach der dominanten Vorstellung erleichtert: "Es war uns extrem wichtig, dieses Ausrufezeichen zu setzen", sagte sie. In den letzten Wochen wurde immer mehr von einer "Wachablösung" im deutschen Frauenfußball gesprochen, doch der VfL zeigte im Finale das Potential, welches in der Mannschaft liegt. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und sehr erleichtert. Wir haben keine gute Saison gespielt, aber das ist unser Titel." Jetzt gelte es, "Köln auseinanderzunehmen".