Wolfsburg reicht eine gute Aktion zum Sieg gegen Leverkusen | Spielbericht und Reaktionen
Ein cleverer VfL Wolfsburg gewinnt gegen Bayer 04 Leverkusen. Ein einziger gut gespielter Angriff reicht gegen eine ideenlose Werkself aus. Der VfL springt auf Rang vier. Leverkusen bleibt erstmal auf dem dritten Platz stehen.
Tore: 0:1 Baku (35.)
Leverkusen hat mehr vom Spiel, aber Wolfsburg trifft
Die Partie begann zügig. Vor allem das Tempo der ersten Minuten ist hoch. Man merkte, dass es hier um etwas ging. Beide Mannschaften wollten im Kampf um Europa Punkte mitnehmen. Leverkusen hatte zunächst mehr Kontrolle und die besseren Chancen. Schon nach sechs Minuten hätten die Hausherren in Führung gehen können, aber die Hereingabe von Diaby kann Alario aus sechs Metern nur an den Pfosten setzen.
In der Folge wackelten die Wölfe immer wieder, aber die Abschlüsse der Werkself waren zu ungenau, um Gefahr für das Tor von Coen Casteels erzeugen zu können. Erst nach 21 Minuten gelang Leverkusen wieder eine gelungene Aktion über rechts. Wieder war Alario nach einer Diaby-Flanke Sieger im Luftduell, aber Casteels war zur Stelle und lenkte den Ball über die Latte. Immer wieder war der starke Diaby kaum zu stoppen. In der 30. Spielminute hatte Wirtz die Gelegenheit, aber an der Strafraumkante traf er den Ball nicht richtig. Kein Problem für Casteels, der ihn sogar festhielt.
Wie aus dem Nichts kam der VfL Wolfsburg in der 35. Minute mal vor das Tor der Gastgeber. Die Leverkusener Abwehr war unorganisiert und Tah konnte den Ball nicht richtig klären. Er rollte Octavio vor die Füße, dessen butterweiche Flanke Baku aus sieben Metern nur noch einnetzen musste. Keine Chance für Casteels den Kopfball noch abzuwehren. Plötzlich führten die Gäste aus der Autostadt. Bis zur Halbzeit fand Leverkusen keine Mittel mehr, um gefährlich vor das Wolfsburger Tor zu kommen.
Nach der Halbzeit passierte nicht mehr viel
Es schienen eigentlich gute Voraussetzungen für eine spannende zweite Halbzeit zu sein. Sollte die Partie so weitergehen wie in den ersten 45 Minuten, dann würde das hier eine richtig spannende Angelegenheit werden. Aber so richtig viel passierte nicht. Wolfsburg beschränkte sich auf konzentriertes Verteidigen und Leverkusen fand einfach kein Mittel gegen die gut stehende Defensive der Gäste.
Immer wieder versuchten es die Hausherren mit hohen Flanken, aber Brooks und Lacroix köpften alles weg, was in ihre Nähe kam. Das war schlicht zu wenig von der Werkself. Trainer Peter Bosz war die Unzufriedenheit anzusehen. Richtig zufrieden konnte er bei dieser Ideenlosigkeit nicht sein.
Es sollte bis zum Ende so bleibe, dass der VfL nichts mehr zuließ. Leverkusen musste sich ankreiden lassen, dass am Ende trotz der spielerischen Möglichkeiten nichts aus der Überlegenheit gemacht wurde. Wolfsburg reicht eine konzentrierte Leistung gegen formschwache Gastgeber. So wird das nichts mit dem direkten Champions-League-Platz für die Mannschaft aus Ruhrgebiet.