Wolfsburg vor Champions League-Halbfinale: 5 Wege, auf denen der VfL Barça in die Knie zwingen kann
Von Daniel Holfelder
Am Freitag bestreitet der VfL Wolfsburg beim FC Barcelona das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League (18:45, live bei DAZN und frei verfügbar auf dem DAZN-YouTube-Kanal). Die Wölfinnen erwartet in Spanien eine Rekordkulisse mit knapp 100.000 Zuschauern. Eine Woche später steht in der Volkswagen-Arena das Rückspiel auf dem Programm (18 Uhr,
live bei DAZN und frei verfügbar auf dem DAZN-YouTube-Kanal).
Gegen den Titelverteidiger ist das Team von Trainer Tommy Stroot klarer Außenseiter. Ausgeschlossen ist ein Einzug ins Finale aber keineswegs. Hier sind fünf Wege, auf denen Alexandra Popp und Co die Überraschung schaffen können:
1. Almuth Schult muss über sich hinauswachsen
Natürlich ist gegen die fantastische Barça-Offensive um Weltfußballerin Alexia Putellas eine konzentrierte Defensivleistung der kompletten Mannschaft gefragt. Die spanische Offensive komplett auszuschalten wird aber beim besten Willen nicht gelingen. Eine ganz wichtige Rolle spielt daher Torhüterin Almuth Schult. Die 31-Jährige muss in der Liga nur selten ihr ganzes Können aufbieten, gegen die Katalaninnen hingegen braucht der VfL eine Torfrau, die über sich hinauswächst.
2. Zweikampfhärte
Ebenso wie die Männermannschaften des FC Barcelona liebt auch das Frauenteam den berühmten Tiki-Taka-Stil mit vielen kurzen Pässen und langen Ballzirkulationen. Was die
Barça-Kickerinnen allerdings nicht so gern mögen, sind harte Zweikämpfe und aggressive Tacklings. Die Wölfinnen müssen Barcelona die Lust am Spiel nehmen und dürfen auch nicht vor der ein oder anderen gelben Karte zurückschrecken. Sobald Barça seinen Spielrhythmus findet und die Kugel laufen lassen kann, ist es für den Gegner meistens schon zu spät.
3. Die schnellen Waßmuth und Jonsdottir ins Spiel bringen
Barcelona versucht bei eigenem Ballbesitz, den Gegner weit in dessen Hälfte zu drängen und verteidigt daher sehr hoch. Mit Tabea Waßmuth und Sveindis Jonsdottir hat der VfL zwei ungeheuer schnelle Spielerinnen in seinen Reihen, die den Raum hinter der letzten Barça-Kette ausnutzen können. Die Wölfinnen müssen versuchen, nach Ballgewinn schnell umzuschalten und Waßmuth wie Jonsdottir in die Tiefe zu schicken.
4. Standards herausholen
Gegen die ballsicheren Spanierinnen wird es aus zwei Gründen wichtig sein, viele Standards herauszuholen. Zum einen ist in der Defensivarbeit ein enorm hoher läuferischer Aufwand notwendig. Eigene Standardsituationen bieten die Möglichkeit, hin und wieder Luft zu holen und den Ballbesitz der Katalaninnen zu unterbrechen. Zum anderen ist Wolfsburg in Sachen Standards enorm gefährlich. Diese Stärke müssen sich Popp und Co auch gegen den Titelverteidiger zunutze machen. Hinzu kommt, dass beim VfL nicht nur Ecken und Freistöße eine Waffe sind, sondern dank Sveindis Jonsdottir auch Einwürfe. Die junge Isländerin ist in der Lage, das Leder bis in den gegnerischen Sechzehnmeterraum zu werfen.
5. Konzentration in der Schlussviertelstunde
Barça erzielt besonders viele Tore in der Schlussviertelstunde. Das Team von Coach Jonatan Giraldez spielt den Gegner häufig mit viel Ballbesitz müde und schlägt dann eiskalt zu. Die Wölfinnen können Barça dieser Stärke berauben, indem sie gerade in der Schlussphase die Antennen schärfen und immer wieder für Entlastung sorgen. Damit das funktioniert, muss Tommy Stroot rechtzeitig frische Kräfte bringen und das Wechselkontingent - anders als zuletzt - voll ausschöpfen. Im Gegenzug müssen Reservistinnen wie Sandra Starke oder Rebecka Blomqvist natürlich zeigen, dass sie gegen den Titelverteidiger mithalten können.
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