"Nichts unterschätzen, aber es hätte schlimmer kommen können!" - Die Stimmen zu den deutschen WM-Gruppengegnern
Von Daniel Holfelder
Die deutsche Nationalmannschaft trifft bei der WM in Katar auf Spanien, Japan und den Gewinner zwischen Costa Rica und Neuseeland. Hier gibt es die einige Reaktionen aus der Fußballwelt zum Los.
Die Stimmen zu den deutschen Gegnern:
Hansi Flick: "Es ist eine spannende Gruppe, so einfach sind die Aufgaben nicht. Aber wir haben uns natürlich viel vorgenommen und bei jeder Auslosung ist es so, dass man ohnehin nehmen muss, was kommt.
Japan ist immer dabei, sie haben viele Spieler aus der Bundesliga und deshalb eine hohe Qualität. Costa Rica war 2006 unser Eröffnungsspiel, da haben wir gute Erinnerungen. Alle Mannschaften haben etwas Spezielles. Wir müssen schauen, dass wir uns durchsetzen."
Manuel Neuer: "Es war klar, dass wir aus Topf eins einen sehr guten Gegner bekommen werden. Jetzt ist es Spanien. Wir haben negative Erfahrungen, klar. Aber das, glaube ich, passiert uns auch nicht zweimal. Wir sind guter Dinge, ein erfolgreiches Turnier zu spielen. Für mich gibt es da nur ein Ziel, das ist der Weltmeister-Titel. Wir haben uns bei den jüngsten Turnieren nicht mit Ruhm bekleckert und wollen das wieder gutmachen."
ARD-Experte Bastian Schweinsteiger: "Das ist eine schwierige Gruppe für uns. Es hätte schwieriger kommen können. Die Spanier sind ein echter Brocken. Spanien hat eine unglaubliche Qualität in ihren Reihen und eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Da kommt einiges auf uns uns. Aber wir können sie auf jeden Fall schlagen. Japan dürfen wir nicht unterschätzen, aber sie müssen wir natürlich schlagen. Ich gehe davon aus, dass sich Costa Rica gegen Neuseeland qualifizieren wird und als vierte Mannschaft hereinrutscht."
Michael Ballack: "Die Favoritenrolle ist in unserer Gruppe klar verteilt."
Sky-Experte Didi Hamann: "Durchaus machbar. Spanien ist für mich natürlich einer der Favoriten. Sie haben bei der letzten EM schon sehr guten Fußball gespielt. Eine junge Mannschaft - die werden noch mal ein Stück weit weiter und besser sein im Winter. Wir haben es geschafft, den Afrikanern im letzten Topf aus dem Weg zu gehen. Mit Neuseeland oder Costa Rica sind wir, glaube ich, ganz gut bedient. Machbar - aber die Japaner darf man natürlich nicht unterschätzen. Man hat es bei der letzten WM gesehen, als wir gegen Südkorea verloren haben. Also: nichts unterschätzen, aber es hätte schlimmer kommen können! Ich gehe schon davon aus, dass die Brust, bis es losgeht, wieder so breit ist und wir die Japaner im ersten Spiel schlagen."
Reaktionen aus Spanien:
As: "Es ist klar, dass Deutschland der denkbar schlechteste Gegner war, aber es ist selten, dass man bei dieser Art von Wettbewerb keinen Top-Gegner bekommt. Bei der WM 2018 wurden wir gegen Portugal gelost, bei der Euro 2016 gegen Kroatien und bei der WM 2014, als wir unseren Titel in Südafrika verteidigten, wurden wir in eine Gruppe mit den Niederlanden gelost. Kurz gesagt: Es ist eine Gruppe mit einem sehr starken Gegner (Deutschland), aber sie ist dennoch machbar."
Sport: "Der anfängliche Schock wich schnell der Ruhe und Zuversicht. Das Gesicht des beinharten Spielers Matthäus, der den kleinen Zettel mit dem deutschen Namen in der Hand hält, war auf den ersten Blick sehr beeindruckend, aber dann dachte man an die letzten Spiele Spaniens gegen Deutschland zurück, und das Gesicht von Matthäus war plötzlich nicht mehr so furchteinflößend."
Marca: "Spanien zieht das Hammerlos Deutschland! Der Gegner, den alle gesetzten Teams vermeiden wollten, fiel auf die Mannschaft von Luis Enrique. Deutschland ist der Hauptgegner von "La Roja" in der Gruppe E. Eine Gruppe, die von Japan und dem Sieger des interkontinentalen Playoffs zwischen Costa Rica und Neuseeland im Juni vervollständigt wird. Zwei Giganten in derselben Gruppe."