Fünf Teams für WM qualifiziert: Afrikas Topelf in Katar
Von Dominik Hager
Nach einem spektakulären und zum Teil hochdramatischen Qualifikations-Abend stehen inzwischen auch die afrikanischen Vertreter bei der WM 2022 fest. Senegal, Ghana, Kamerun, Marokko und Tunesien konnten die entscheidenden Playoff-Duelle gewinnen und sich über das Ticket nach Katar freuen. Wir sehen uns an, auf welche afrikanischen Fußball-Stars wir uns freuen können.
1. Tor: Edouard Mendy (Senegal)
Der 30-jährige Senegalese zählt insbesondere seit seinem Wechsel zum FC Chelsea zu den ganz großen Torhütern und zu den besten der Geschichte in Afrika. Mendy hat mit dem FC Chelsea die Champions League gewonnen und war im entscheidenden Elfmeterschießen zur WM-Teilnahme gegen Ägypten ein entscheidender Faktor.
2. RV: Achraf Hakimi (Marokko)
Achraf Hakimi gehört definitiv zu den wenigen Rechtsverteidigern, die das Prädikat "Weltklasse" verdient. Der Marokkaner ist insbesondere auf dem Weg nach vorne neben Alphonso Davies der stärkste Außenverteidiger der Welt und mit seinem Speed kaum zu halten. Damit ist er selbstredend auch für Marokko der große WM-Hoffnungsträger.
3. RIV: Kalidou Koulibaly (Senegal)
Der Innenverteidiger vom SSC Neapel gehört zu den besten Abwehrspielern in der Serie A und wurde in den letzten Jahren immer wieder mit noch größeren Klubs in Verbindung gebracht. Der Senegalese verfügt über die gigantische Erfahrung von 310 Spielen in der höchsten italienischen Spielklasse und ist der unumstrittene Abwehrchef des amtierenden Afrika-Cup-Siegers.
Zudem ist er auch immer mal für ein Kopfballtor gut. Beim entscheidenden Elfmeterschießen gegen Ägypten setzte er einen Elfmeter an die Latte. Glück im Unglück, dass es trotzdem gereicht hat.
4. LIV: Joel Matip (Kamerun)
Joel Matip hat sich von seiner verletzungsgeplagten Vorsaison erholt und ist absoluter Stammspieler beim FC Liverpool. Für die Reds hat er bereits 156 Spiele bestritten und unter anderem die Champions League und den Premier-League-Titel gewonnen.
Der frühere Schalker ist im Kopfball und im Zweikampf kaum zu bezwingen und die Leader-Figur in der kamerunischen Nationalmannschaft.
5. LV: Abdou Diallo (Senegal)
Der frühere Dortmunder hat im Star-Ensemble von Paris Saint-Germain seinen Platz an Neuzugang Nuno Mendes verloren. Senegal kann die Klasse und die Routine des Linksfußes aber natürlich trotzdem gut gebrauchen. Diallo weiß, wie es sich anfühlt, gegen große Gegner zu spielen und stand bereits in einem Champions-League-Finale auf dem Platz. Defensiv kann man sich auf den 25-Jährigen immer verlassen.
6. DM: Ellyes Skhiri (Tunesien)
Tunesien ist wohl die größte Überraschung aller afrikanischen WM-Teilnehmer-Nationen. Die Nordafrikaner verfügen im Vergleich zu den anderen Vertretern über wenige Stars. Der bekannteste Spieler und Kopf der Mannschaft ist der Kölner Ellyes Shkiri.
Der Bundesligaspieler ist trotz zahlreicher Verletzungen mitverantwortlich für den Kölner Aufschwung. Wie Express und Sky berichten, sollen sogar Dortmund und Leverkusen am vielseitigen Tunesier interessiert sein.
7. RZM: Thomas Partey (Ghana)
Thomas Partey ist der prominenteste Vertreter der "Black Stars" aus Ghana. Der frühere Atlético-Spieler ist inzwischen beim FC Arsenal aktiv. In der Premier League kann er seine Qualitäten noch besser einbringen, die Zweikampfstärke, Athletik, Dynamik und häufig auch Torgefahr umschließen. Partey versteht es, Dominanz im Mittelfeld zu zeigen und wird für Ghana bei der WM eine wichtige Rolle spielen.
8. LZM: André Zambo Anguissa (Kamerun)
Aufgrund der Tatsache, dass die eigentlich besten afrikanischen Spieler auf dieser Position, Ndidi und Kessié, nicht für die WM qualifiziert sind, fällt die Wahl im Mittelfeld auf den Kameruner André Zambo Anguissa. Dieser wechselte im Jahr 2018 für 25 Millionen Euro von Olympique Marseille zum FC Fullham, wurde später aber nach Valencia und Neapel ausgeliehen. Demnach verfügt der 26-Jährige inzwischen über die Erfahrung aus vier Top-Ligen.
In der aktuellen Saison gehört er bei Neapel zum Stammpersonal und laut italienischer Medienberichterstattung zu den Publikumslieblingen. Für Kamerun hat er 41 Einsätze auf dem Konto.
9. RA: Ismaila Sarr (Senegal)
Der pfeilschnelle Außenstürmer gehörte vor wenigen Jahren zu den ganz großen Talenten im europäischen Fußball und wechselte für 30 Millionen Euro zum FC Watford in die Premier League. Bei seinem aktuellen Klub kommt er in 86 Spielen auf 41 Scorer, was ordentlich ist, aber noch nicht sein ganzes Potenzial widerspiegelt. In dieser Saison wurde er häufig von Verletzungen gestoppt. Für Senegal dürfte er dennoch ein ganz wichtiger Faktor sein.
10. LA: Sadio Mané (Senegal)
Sadio Mané ist neben Mo Salah wohl der bekannteste und beste Spieler Afrikas. Umso brisanter war es, dass die beiden Liverpool-Kollegen sowohl im Afrika-Cup-Finale als auch im Playoff-Finale gegeneinander ins Elfmeterschießen mussten. Während Salah seinen Elfmeter vergab, schoss Mané Senegal zur Weltmeisterschaft. Der dribbelstarke und pfeilschnelle Außenbahnspieler ist der Nationalheld schlechthin in Senegal.
11. MS: Youssef En-Nesyri (Marokko)
Der kopfball- und abschlussstarke Mittelstürmer war im Vorjahr der Tor-Garant schlechthin für den FC Sevilla. Der 24-Jährige knipste 18-mal in der Liga und sechsmal in der Champions League, womit er sich einen großen Namen machte.
Aufgrund von zahlreichen Verletzungen läuft die aktuelle Saison für den Super-Knipser noch nicht ganz so gut, bis zur WM sollte es dann aber wieder mit der Top-Form klappen.