Wird Nagelsmann Bundestrainer? Diese Bedingungen stellt der FC Bayern an den DFB

Der DFB steht vor der mehr als ungewöhnlichen und schwierigen Lage, nicht mal ein Jahr vor der Heim-EM einen neuen Coach installieren zu müssen. Wenig überraschend wird der Name Julian Nagelsmann von zahlreichen Experten und Medien ins Spiel gebracht und man kann sich sicher sein, dass sich auch der DFB intensiv mit dem 36-Jährigen beschäftigt. Der FC Bayern würde den Ex-Coach grundsätzlich für die Rolle als Bundestrainer freistellen, jene Freigabe ist allerdings an Bedingungen geknüpft.

Julian Nagelsmann steht trotz seiner Freistellung als Coach noch immer beim FC Bayern unter Vertrag. Das bis 2026 auslaufende Arbeitspapier macht die Sache für den DFB natürlich ein wenig komplizierter. Angesichts der Heim-EM und der Aussicht, Nagelsmann von der Gehaltsliste bekommen zu können, sehen die Münchner zwar von einer Ablöse ab, stellen jedoch zwei andere Forderungen. Eine davon ist, dass der DFB sein Versprechen endlich erfüllt und ein Ablöse-Länderspiel einlöst, das eigentlich schon für die Abgabe von Hansi Flick zugesagt worden war.

Zudem müsste der Fußball-Bund die gesamten Gehaltskosten des gut verdienenden Trainers tragen. Bei einem Jahresgehalt von etwa sieben Millionen Euro würde das bedeuten, dass der DFB insgesamt etwa 20 Millionen Euro zahlen müsste, sollte Nagelsmann zumindest nicht noch mehr Kohle wollen. Die Münchner seien hingegen nicht bereit, dem Coach eine Abfindung auszuzahlen oder Teile des Gehalts weiter zu übernehmen.

"Am FC Bayern würde es sicher nicht scheitern"

Grundsätzlich sieht das nach einer recht fairen Lösung aus, mit der alle Seiten leben könnten. Nun müsste sich der DFB jedoch auch bei Nagelsmann informieren, ob dieser eine Bundestrainer-Rolle überhaupt annehmen würde. Immerhin könnte dieser im Falle eines Scheiterns einiges an Ansehen verlieren und seine Karriere als erfolgreicher Vereinstrainer gefährden.

Eine konkrete Anfrage beim FC Bayern für Nagelsmann ist vom DFB bislang noch nicht eingegagenen, wie Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen und Präsident Herbert Hainer am Dienstag betonten. Nach dem Testspiel gegen Frankreich am Abend dürfte diese aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.

"Am FC Bayern würde es sicher nicht scheitern", meinte Uli Hoeneß bereits gegenüber Sky.

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