"Wir leiden extrem darunter" - BVB-Kapitän kritisiert Fan-Proteste
- BVB spielt nur 1:1 in Wolfsburg
- Spiel wegen Fan-Protesten mehrfach unterbrochen
- Emre Can übt Kritik an den Fans
Von Oscar Nolte
Das Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg musste aufgrund von Fan-Protesten mehrfach unterbrochen werden. BVB-Kapitän Emre Can übte nach dem Spiel scharfe Kritik.
Borussia Dortmund hat beim VfL Wolfsburg einen weiteren sportlichen Offenbarungseid gezeigt. Eine Teilschuld daran sieht Kapitän Emre Can bei den Fans, die das Spiel mit dem Werfen von Tennisbällen und Flummis zu Unterbrechungen zwangen, um gegen die Investoren-Pläne der DFL zu protestieren.
Can kritisiert Fan-Proteste scharf
"Ohne die Fans wäre Fußball nicht das, was es ist, das weiß jeder. Aber wenn ich meine Meinung sagen darf, dann finde ich, dass es irgendwann mal gut ist. Wir leiden extrem darunter, verlieren unseren Rhythmus, sagte Can bei Sky. Der Mittelfeldspieler erhoffe sich, "dass es bald ein Ende hat".
Dass - da sind sich zumindest die Fans weitestgehend einig -, es im Spiel des BVB auch zuvor keinen erkennbaren Rhythmus gab, ist hier nebensächlich. Gerade als Kapitän von Borussia Dortmund sollte Emre Can sensibler mit den Belangen der Fans umgehen. Immerhin ist es vor allem ihre Unterstützung, die das Spiel so profitabel macht und letztlich für die Millionen-Gehälter verantwortlich sind, die Can und Co. einstreichen.
Wie es auch gehen kann, zeigte nach dem Wolfsburg-Spiel etwa Gregor Kobel. Der Keeper wurde ebenfalls auf die Fan-Proteste angesprochen, vertrat aber eine andere Position als sein Kapitän. "Das ist von jedem das Recht, dass man sich für etwas einsetzt. Das ist ja das Schöne bei uns", sagte Kobel, der zwar zu bedenken gab, dass ein Verletzungsrisiko durch "Murmeln" auf dem Feld bestehe, dabei aber nicht die Fans und ihre Proteste per se kritisierte.
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